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Bitte auch familienfreundlich: B.f.A. zur Ansiedlung am Kohkamp

Bitte auch familienfreundlich: B.f.A. zur Ansiedlung am Kohkamp 1

Skizze Kohkamp, Albersloh.

Sendenhorst-Albersloh. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Kohkamp-Grundstücke für die rund 130 Einfamilienhäuser und ebenso die Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern zu familienfreundlichen Konditionen vergeben werden“, das hatten die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) bereits bei ihrer Jahreshauptversammlung im Januar 2019 versprochen.

Bei ihrer jüngsten Fraktionssitzung haben die B.f.A. nun ihre Selbstverpflichtung konkretisiert. „Denn wir möchten weit mehr als ein bloßes Losverfahren in Gang setzen, um über die Grundstücksvergabe zu entscheiden“, so der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke.

Im Sinne einer „familienfreundlichen und sozialen Stadt“ schlage die B.f.A. deshalb für die Vergabe ein Punktesystem vor, bei dem maximal 100 Punkte erreicht werden könnten. 50 Punkte könnten nach den B.f.A.-Vorstellungen über den Oberbegriff „Förderung der Familie“ und weitere 50 Punkte über die Verbindung zu Albersloh und Sendenhorst – Oberbegriff „Heimat“ – erlangt werden.

So gibt es für jedes Kind bis zur Vollendung des 17. Lebensjahres 15 Punkte; Kinder zwischen 18 und 25 Jahren können 5 Punkte bekommen. Gibt es pflegebedürftige oder schwerbehinderte Familienmitglieder, können je nach Schweregrad der Behinderung bis zu 20 Punkte verteilt werden.

„Erreicht die Addition aus ‚Förderung der Familie‘ eine Punktzahl über 50, so wird diese auf 50 Punkte reduziert“, erklärt B.f.A.-Mitglied Dirk Köhler, „da das für jede Rubrik die maximale Punktzahl darstellen soll.“

Beim Oberbegriff „Heimat“ erhält jeder 15 Punkte, der mindestens zwei Jahre in Sendenhorst oder Albersloh sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist. Das gleiche gilt für Selbstständige.

20 Punkte erhält, wer mehr als 100 Stunden pro Jahr ehrenamtlich tätig ist  (DRK, Johanniter, DLRG, freiwillige Feuerwehr etc.). Gleiches gilt für Ehrenamtler in einer allgemein anerkannten Organisation im Bereich Soziales, Kultur, Bildung, Sport oder Politik.

„Gerade wegen des demographischen Wandels“, so der B.f.A.-Vorsitzende Michael Thale, „möchten wir auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Pflege von Angehörigen vor Ort mit 20 Punkten fördern.“ So soll zum Beispiel Familienmitgliedern der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert werden, indem sie auf Betreuungsmöglichkeiten durch die Großeltern vor Ort zurückgreifen können.

BewerberInnen die mindestens zwei Jahren in Albersloh / Sendenhorst wohnen und durch den Umzug in das neue Eigenheim Wohnraum zur Miete oder Kauf in Sendenhorst oder Albersloh freigeben, erhalten 10 Punkte.

Außerdem halten es die B.f.A. für angebracht, den noch festzusetzenden Grundstückspreis, je nach Einkommen und Kinderzahl, bis zu zehn Euro pro Quadratmeter abzusenken. Das soll für Alleinerziehende ebenfalls gelten.

Die Grundstückspreise für den Bau der Mehrfamilienhäuser könnte nach dem Vorschlag der B.f.A. ebenfalls spürbar verringert werden, wenn der Bau und die Vermietung der Wohnungen durch eine Genossenschaft erfolgt. Dazu halten es die B.f.A. auch weiterhin für vorstellbar, eine Genossenschaft zu gründen oder eine bereits bestehende Wohnungsgenossenschaft mit der Erstellung zu beauftragen. Volker Dörken: „So können wir sicherstellen, dass am Kohkamp auch bezahlbarer Wohnraum für Alleinerziehende, alte und behinderte Menschen entsteht.“

Die B.f.A. hoffen, dass ihre Vorschläge Eingang in die Überlegungen der Geschäftsführung der Grundstücksgesellschaft Sendenhorst und der übrigen Politik finden.

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