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Biogas-Bericht aus Nepal am Wolbecker Gymnasium

Münster-Wolbeck. Einen „Blick über den Tellerrand“ konnten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 des Gymnasium Wolbeck in der letzten Woche tun. Der Vorsitzende der HEFA (Health and Education for All), Narajan Adhikari war am Freitag im Gymnasium Wolbeck zu Gast, um über die aktuelle Situation in dem kleinen Himalajadorf Bela zu informieren und dabei insbesondere über die Installation von Biogas-Anlagen. Das teilt das Gymnasium Wolbeck in einer Pressemitteilung mit.

Für 150 Haushalte wurden bis jetzt Anlagen errichtet, in denen organische Abfälle und Fäkalien in Gas umgewandelt werden. Damit entfällt das Kochen am offenen Herdfeuer, das wegen des fehlenden Rauchabzugs mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen verbunden war. Außerdem brauchen die Frauen und Kinder kein Brennholz mehr heranzuschleppen und das Abholzen der Wälder wird reduziert. Den hygienischen Fortschritt bringen die Anlagen durch die Installation hauseigener Toiletten. Narajan Adhikari präsentierte gemeinsam mit der Vorsitzenden des ÖWK (Ökumenische Eine-Welt-Kreis St. Nikolaus Wolbeck), Ingrid Sieverding, Bild- und Textmaterial und veranschaulichte die Vorteile der Biogasanlagen durch Beispiele aus seiner eigenen Familie.

Die Schülerinnen und Schüler hörten während des gesamten Vortrags konzentriert zu. In der anschließenden Diskussion profitierten sie von der Tatsache, dass der Vorsitzende der HEFA fließend Deutsch spricht. Sie stellten viele weiterführende Fragen und ihnen wurde bewusst, wie andersartig der Lebensalltag in einem der ärmsten Länder der Welt ist. Ganz erstaunt waren sie z.B. darüber, dass ein Lehrer der Primarstufe nur ca. 700,- €, ein Lehrer der Sekundarstufe nur ca. 1000.- € im Jahr verdient oder dass die Kinder vor dem Schulbau jeden Tag einen Schulweg von insgesamt drei Stunden in Kauf nehmen mussten.

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