Biogas-Anlagen im Bau: ÖWK-Aktiver besichtigt Fortschritte

Münster/Nepal. Anfang 2008 begann der ÖWK St. Nikolaus das ehrgeizige Projekt der Errichtung von 335 Biogasanlagen im Hochland von Nepal in den Gemeinden Fulbari und Baluwa, nachdem in dem kleinen Bergdorf Bela bereits 180 Anlagen in Betrieb genommen werden konnten.

Derzeit ist bereits gut die Hälfte der Anlagen fertig gestellt. Bis Ende 2010 werden nach Auskunft des Projektpartners in Nepal, der Organisation HEFA, planmäßig alle 335 Anlagen in Funktion sein.Vom 20. November bis zum 11. Dezember 2009 wird sich Christoph Roer als Vertreter des ÖWK vor Ort vom Fortschritt der Arbeiten im Rahmen einer Projektbetreuungsreise überzeugen können.
Die Vorteile der Technik sind vielfältig. So ersetzt das Biogas das bisher zum Kochen verwandte Brennholz, wodurch die Abholzung der Berghänge gebremst und die mühevolle Beschaffung des Holzes entfallen.

Jede Biogasanlage reduziert durch die konsequente Nutzung der eingesetzten Biomasse außerdem den zusätzlichen Ausstoß von ca. 4 t CO2 pro Jahr. Die Verbrennung des entstehenden Methangases erzeugt zudem wesentlich weniger schädlichen Rauch, der bei der Verbrennung von Holz in der Vergangenheit zu erheblichen Gesundheitsschäden vieler Bergbewohner geführt hat.

Nutznießer des Projektes sind 335 bäuerliche Familien, die bei der Erstellung der Anlagen selber mitarbeiten. Unterstützt wird der ÖWK bei der Finanzierung der über 215.000,00 €, die das Projekt kosten wird, durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Da die nahezu wartungsfreien Biogasanlagen die Lebensverhältnisse der Familien in Nepal so wesentlich verbessern, liegen schon von 336 weiteren Familien Anfragen nach Biogasanlagen beim nepalesischen Partner des ÖWK vor. Sofern es die Finanzlage zulässt, sollen ab 2011 auch diese realisiert werden.