Besser in Wolbeck – und besser direkt vom Fleischer

In Wolbeck bekommt man manches durchaus billiger als in der Stadt, hat mancher festgestellt. Vom nahen Service ganz zu schweigen. Nun sprechen gesundheitliche Gründe auch dafür, beim heimischen Fleischer zu kaufen, wie eine Untersuchung des WDR festgestellt hat.

Hackfleisch vom Rind, das nicht unter einer Schutzatmosphäre verpackt wurde, ist häufig schon beim Einkauf nicht mehr frisch. Das zeigte eine Untersuchung des Westdeutschen Rundfunks für die Sendung "Servicezeit: Kostprobe". Die Redaktion ließ Rindergehacktes im Labor auf Frische und Fettgehalt testen. Die Ware, die noch am Einkaufstag verzehrt werden soll, stammte aus zehn Metzgereien und zehn Supermärkten. Fast die Hälfte der Proben war deutlich mit Keimen wie Kolibakterien belastet. Salmonellen ließen sich jedoch nicht nachweisen. Die Ergebnisse lassen auf eine nicht einwandfreie Verarbeitung oder eine unzureichende Kühlung schließen.

Nur vier Proben waren mikrobiologisch einwandfrei. Diese stammten alle vom Fleischer. Außerdem enthielt die Ware vom Metzger meist weniger Fett. EU-Hackfleisch, das unter Schutzatmosphäre verpackt wird und dadurch mehrere Tage haltbar ist, wurde nicht geprüft. Laut einer Untersuchung von Stiftung Warentest aus dem vergangenen Jahr enthält dieses so genannte EU-Hackfleisch die wenigsten Keime. Frisches, mageres Rindergehacktes erkennt man an der kräftigen roten Farbe. Der aid infodienst rät, es schnell zu verbrauchen und mindestens zehn Minuten durchgaren zu lassen. Riecht das rohe Fleisch bereits unangenehm, sollte es nicht mehr verzehrt werden.
Quelle: Westdeutscher Rundfunk (WDR) – Servicezeit: Kostprobe, Sendung vom 10. Oktober 2005