Berufsorientierung gefragt: Realschule Wolbeck bot wieder Messe mit Unternehmen und Schulen an

Berufsorientierung gefragt: Realschule Wolbeck bot wieder Messe mit Unternehmen und Schulen an
Auch praktisch Zupacken konnte man bei der Messe der Realschule Wolbec, hier bei der Firma Plenter

Viel Interesse bei Schülern und Eltern für weiterführende Schulen und Unternehmen

Münster-Wolbeck. Eine Messe zur Berufsorientierung im eigenen Schulgebäude – das hat die Realschule Wolbeck am Montag erneut auf die Beine gestellt. Für etwa 240 Schüler der Klassen 8 bis 10.

Gut besucht waren Stände von 16 Unternehmen und Organisation im PZ, von Tiefbau bis Dachklempner, Brillux, wo es 16 Ausbildungs-Berufe gibt, von Maler über Lacklaborantin bis IT. Dazu u.a. BASF, Armacell, Accotex, Guttermann und Plenter, ebenso die Stände fast aller weiterführenden Schulen aus Münster. Auch da waren Ex-Schüler dabei. Ebenso vertreten: das Gymnasium Wolbeck.

Viele Ansprechpartner aus Unternehmen engagiert

Der Aufwand an Personal ist beachtlich und so konnten die Schüler sich mit Azubis unterhalten oder mit dem Chef oder Personalleiter, öfters auch mit Azubis oder Schülern, die selbst von der Realschule Wolbeck kannten. Die Hürden vor einer Kontaktaufnahme seien hier bei der Messerealschule Wolbeck besonders niedrig, sagt Petra Otte von der Bundesanstalt für Arbeit BfA. Schließlich sind es vertraute Räume, das Mitgehen der Eltern ist erwünscht und auch einfach, weil die Schule auch ihnen bekannt ist. Otte ist selbst jeden Monat in der Schule in einer Sprechstunde erreichbar. Eltern seien für Schüler Ansprechpartner Nr. 1 in der Orientierung, meint Guido Wiggernk, Berufskoordinator an der Realschule Wolbeck.

Defizite in der Berufsorientierung durch die Pandemie

Die vierjährige Pause habe für einige Defizite gesorgt, so Wiggerink. Auch wenn die BfA weiterhin kam und einige Praktika fortgesetzt werden konnten, teils gekürzt von 3 auf 2 Wochen, oder 2021 die „HandWerkStatt“. Aber Nachholbedarf an Orientierung sei da. Naheliegend sei, weiterführende Schulen zu besuchen. Viele allgemeine Fragen hat Stephan Schlautmann von Accotex gehört, es fehle noch an Orientierung. Seine Firma ist sehr zufrieden mit „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“, sucht aber nach neuen Wegen. Es seien andere Zeiten, Firmen müssten sich viel mehr bemühen. Praktikanten sind gefragt, besonders jene, die außerhalb der Schulzeit kommen. Das Interesse an Realschülern wachse, so Wiggerink. Auch bei der Polizei, die einen neuen Ausbildungsweg geschaffen hat. Der Platz im Schulzentrum habe für weitere interessierte Firmen nicht gereicht.

Häufig sind Eltern dabei, etwa im Gespräch am Stand der Bundeswehr oder Polizei, ein 8-Klässler ist mit dem Vater unterwegs – nutzt aber schnell die Gelegenheit zu einem längeren Gespräch mit der Frau von der BfA und hat auch sonst die Stände eigenständig besucht, fast alle. Der Vater sieht es mit Genugtuung. Andere sind in Schülergrüppchen unterwegs.

Ein Dankeschön ging von der Schulleitung an die Mutter Mareike Hoffschulte – sie hatte Teile der Organisation übernommen. Die Messen sind traditionell Elternsache, so der Lehrer Guido Wiggerink, der diesmal, nach vier Jahren Messe-Pause, die Organisation unterstützt hat.

Helfen konnte Hoffschulte Firmen, für die die Messe eine Premiere war, weil die Personalakquise sonst anders bewältigt wurde. Da muss mal eine schlichte Stellwand und DIN A4-Ausdrucke her, wenn noch kein professionelles Werbematerial vorhanden ist. Nicht alles ist so mit den Händen zu greifen wie die Solarpaneele, die bei der Firma Plenter von Schülern der achten Klassen auf ein „Dach“ geschraubt wurden.

Mehr erfahren:

Bericht zur HandWerkStatt: Echtes Handwerk zum Anfassen: https://www.wn.de/muenster/stadtteile/wolbeck/echtes-handwerk-zum-anfassen-2428094