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Berufsbilder in der Schule praktisch vermittelt: MINT-Parcours im Rats-Gymnasium

Berufsbilder in der Schule praktisch vermittelt: MINT-Parcours im Rats-Gymnasium 5

Münster. Wenn Unternehmen und Hochschulen mit Mitmach-Projekten technischen Charakters in eine Schule gehen, dann kann man das MINT-Parcours nennen und eine Premiere. Die fand für Münster am Freitagvormittag im Rat-Gymnasium statt.

Schön sei es, hier mitmachen zu können, es seien ja namhafte Firmen hier, sagt Niklas Janker von Orderbase: Nämlich Armacell, BASF Coatings, Hengst, Weicon, die Fachhochschule und die WWU Münster.

MINT-Parcours mit mehr als einem Einblick in ein Berufsbild

Die Schüler der Oberstufe durchliefen zwei Durchgänge, zwei Workshops mit verschiedenen Firmen. So konnten sie sich mit Berufsbildern von der Metallbearbeitung bis zur Informatik befassen. Nicht für alle passte der Termin in der Klausur-Vorbereitung, so die Lehrerin Brigitte Kramer; aber 30 machten mit.
„Eine Mutter anreissen, Nasen aussägen“ und dann dem Bolzen ein Außengewinde verpassen – Teil des Programms bei Armacell, von dem jeder etwas Selbstgeschaffenes mitnehmen konnte.
Filter zusammensetzen hört sich weniger spannend an – beim Unternehmen Hengst ging es aber um das Optimieren des Ablaufes. Wie viele der Unternehmensvertreter sind auch Tina Kuhn und Florian Brockkötter erst wenige Jahre weg von der Schule; beide sind im Dualen Studium bei Hengst: im dualen Studiengang Kunststofftechnik im Praxisverbund Verfahrensmechaniker.

Wege in den Beruf: Frage beschäftigt viele Schüler

Viele Fragen der Schüler galten beim beim MINT-Parcours am Rats-Gymnasium den unterschiedlichen Wegen in einen Beruf, berichteten Tina Spengler und Beatrice Beuker von Weicon nach dem Klebeversuch mit einer vierköpfigen Mädchengruppe. „Super, es hat einwandfrei geklappt“, sagt Jochen Korn, Dozent im Fachbereich Maschinenbau, der mit einer Kollegin und einem Kollegen den Workshop für acht Schüler moderiert. Unter anderem konnten die Schüler anhand eines Schaltplans per Pneumatik eine Schiebetür mit Membranpumpe in Gang setzen – wenn man denn das Dutzend Luftschläuche und andere Bauteile richtig einsetzte.

Wird das Pilot-Projekt des MINT-Parcours weitergeführt – und wie?

Dem Pilot-Projekt schließt sich eine Feedback-Runde an für Schüler, Lehrer, Unternehmen und Hochschulen. Der Koordinator, das zdi-Zentrum m3 MINT Münster Münsterland, getragen von WWU und FH Münster wird überlegen, wie es weitergeht: An diesem oder einem anderen Gymnasium, bei einer anderen Schulform – Jochen Dietrich reizt auch eine Gesamtschule. Im Kreis Steinfurt gab es Ähnliches schon an Hauptschulen; die Resonanz sei „überwältigend“ gewesen. Die Zeichen stehen auf eine Wiederholung; so positiv war die Resonanz. Das resümierten auch Dietrich und die Geschäftsführerin des Schülerlabors MExLAB an der WWU, Inga Zeisberg. Auch Mädchen hätten sich gut beteiligt, konstatierte Jochen Dietrich.
Es ist keine Seltenheit, dass Schüler in Lehrwerkstätten von Firmen oder an den Hochschulen sind. Aber Aktionen in Schulen erschöpften sich häufig in „klassischen Vorträgen“; es gebe „weniger Mitmach-Geschichten“ wie den MINT-Parcours. So sieht es auch Zeisberg. Die Schüler seien interessiert; die Firmen hätten sich Mühe gegeben.

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