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Bernhard Karrengarn Schützenkönig der Achatius

Münster-Wolbeck. Nach dem Platzkonzert mit dem Spielmannszug des Löschzugs Wolbeck der Freiwilligen Feuerwehr Münster und zum sechsten Mal mit der Ascheberger Blaskapelle vor der Gaststätte Sültemeyer zog eine lange Doppelreihe von Brüdern mit Offizierskorps, Präses Franz Westerkamp und dem letzten König Edmund Bogusz zum Ehrenmal an der Münsterstraße.

Achatius-Brüder feiern Vogelschießen bei bestem Wetter vor viel Publikum

Die Ascheberger hatten am Vorabend auch in der Festmesse in St. Nikolaus gespielt. „Wir spielen alles, was für Blasmusik geschrieben ist“, so Werner Ratajewski. Das reiche von der Kirchenmusik bis zu Rockigem und Swing.
Am Ehrenmal erinnerte Oberst Bernd Hilgensloh an die Brüder und Wolbecker, die ihr Leben in zwei „sinnlosen kriegerischen Auseinandersetzungen“ lassen mussten. Geblieben seien nach der Terrorherrschaft der Nationalsozialisten“ „quälende Erinnerungen“ und „ein geschundenes Europa“. Der Eltern-Generation sei man durch deren Wiederaufbau zu Dank verpflichtet. „Ich hoffe, dass wir hier nie einen Namen hinzufügen müssen.“ Der erste und zweite Scheffer, Franz-Georg Bolwin und Hilger Schmedding, legten den Kranz nieder.

Dann zog der stattliche Zug durch den mit rot-weißen Fahnen geschmückten Ortskern am Drostenhof vorbei „in den Busch“ zur Schießanlage. Die Fußball-Weltmeisterschaft sorgte für weitere Farbtupfer: Im Dorf wie auf den Häuptern einiger Musikantinnen der Ascheberger schmückte Schwarz-Rot-Gold Fähnchen, Girlanden und Hüte. War es morgens um sieben beim Antreten der „24 Jüngsten“ zum Schmücken des Festzelts an der Feuerwache noch recht frisch gewesen, so schlug nun die Stunde der Sonnenbrillen.

Am Schießstand fand sich bald ein harter Kern von fünf Schützen: Dieter Lange, Bernhard Karrengarn, Michael Wortmann und Karl-Heinz Beitelhoff. Alle waren bereit, das Amt des Königs zu übernehmen – oder sich mit dem anderen zu freuen. Die Einigkeit der Wolbecker Schützen oder die große Zahl von Gästen beeindruckten den Vogel. Zwar hatte Karrengarn um 15.41 Uhr noch gesagt: „Wir müssen den ansägen!“, aber eine gute halbe Stunde später, beim 310. Schuss, fiel der Vogel auch so. Bernhard Karrengarn ist der neue König, an seiner Seite steht seine Frau Heide. Vor 40 Jahren war einmal ein Onkel von ihm König geworden.
Nach der Proklamation ging es zum Drostenhof zur Parade und zum Fahnenschlag.

Fotos vom Vogelschießen 2010 der Achatius-Bruderschaft in Wolbeck: vom Marsch zum Ehrenmal über das Vogelschießen bis zum Fahnenschlag:

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