Benedikt Bösel aus Brandenburg ist „Landwirt des Jahres“

Benedikt Bösel aus Briesen in Brandenburg ist Gewinner des Hauptpreises des CERES AWARD. Er ist damit Landwirt des Jahres 2022. Gleichzeitig hat er den Preis in der Kategorie Manager des Jahres gewonnen. agrarheute, die führende Informationsquelle zur deutschen Landwirtschaft aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, verlieh ihm heute den Preis im Rahmen der festlichen Gala „Nacht der Landwirtschaft“ in Berlin.

Der CERES AWARD, bei dem der „Landwirt des Jahres“ sowie 10 Kategoriensieger gekürt werden, wurde in diesem Jahr zum neunten Mal an verdiente Landwirte vergeben. Ca. 500 Gäste aus der Bundes- und Landespolitik, Vertreter von Industrie und Verbänden, sowie die besten Landwirtinnen und Landwirte aus Deutschland und Österreich kamen dazu im großen Saal des Zoo-Palasts in Berlin zusammen. Alle dreißig Finalistinnen und Finalisten wurde dabei auf großer Leinwand vorgestellt und für ihre herausragenden Leistungen gefeiert.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gratulierte: „Die geehrten Landwirtinnen und Landwirte gehen mutig und entschieden neue Wege. Auf dem Feld, im Stall, in der Vermarktung, egal ob in Familientradition oder als Quereinsteiger: die Betriebe stehen für zukunftsweisende Ideen und neue Geschäftsmodelle, die oft Nachhaltigkeit und soziales Engagement einbeziehen. Dieser Unternehmergeist und Weitblick verdient nicht nur Anerkennung, sondern ist auch eine Motivation für die tägliche Arbeit vieler Berufskolleginnen und -Kollegen. Ich möchte den Preisträgerinnen und -trägern sowie allen Finalisten herzlich gratulieren. Sie stehen für eine Branche, die mit ihrer harten Arbeit unsere tägliche Versorgung sichert – dafür verdienen Sie unser aller Respekt und Dank!“

Mit der Ehrung von Benedikt Bösel ging die hohe Auszeichnung Landwirt des Jahres zum ersten Mal nach Brandenburg. Die Juroren erklären ihre Entscheidung: „Die Innovationskraft, mit der Benedikt Bösel seinen Betrieb führt, ist einmalig. Er investiert nicht allein in seine Zukunft, sondern in eine Neuinterpretation der Agrarwissenschaften“, heißt es in der Erklärung. Wie die Juroren weiter begründen, „leitet der Landwirt des Jahres 2022 einen hochgradig innovativen Betrieb, der Lösungen für die fundamentalen Herausforderungen auf dem Weg zur Landwirtschaft von morgen entwickelt und beispielhaft in die Praxis umsetzt“.

Bösel bewirtschaftet einen 3.000 Hektar großen Öko-Betrieb mit Rinderhaltung und hat auf seinem Betrieb den starken Focus auf die Forschung gesetzt. Der Landwirt setzt sich durch seine Arbeit für eine regenerative Landbewirtschaftung ein. Durch artenreichen Anbau soll ein Ökosystem entstehen, das die Biodiversität fördert und den Boden verbessert. „Alle unsere betrieblichen Versuche drehen sich immer um die Frage, wie kann man den Boden schützen, wie kann man den Boden aufbauen“, beschreibt der Landwirt seine Zielsetzung. „Ich habe all mein Kapital in meine Vision investiert, alternative Landnutzungsmethoden aus aller Welt nach Alt Madlitz zu bringen“, betont Bösel weiter, der glaubt, dass „die Landwirtschaft der größte Hebel ist, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen“.

Unter großem Applaus nahm Benedikt Bösel die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung „Landwirt des Jahres 2022“ entgegen, nachdem er zuvor bereits als Sieger in der Kategorie „Manager“ gekürt worden war. In der Jury für den „Landwirt des Jahres“ diskutierten Simon Michel-Berger und Markus Pahlke von agrarheute, mit Dr. Klaus Hollenberg und Christian Pohl vom Hauptsponsor Landwirtschaftliche Rentenbank und dem Landwirt des Jahres 2021, Christoph Leiders über die Auswahl aus hervorragenden Bewerberinnen und Bewerbern.

Simon Michel-Berger, Chefredakteur agrarheute, gratuliert dem Landwirt des Jahres sowie allen Kategoriengewinnern herzlich. Er erklärte: „Die CERES-Landwirte zeigen, wie man den eigenen Betrieb auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiterentwickeln und zukunftsfest machen kann“. Standardlösungen würden sich für viele Landwirte heute nicht mehr auszahlen. An die Landwirte appelliert er: „Geht heute schon die Herausforderungen von morgen an! Wer dabei den Mut und den Fleiß hat, neue Dinge auszuprobieren und konsequent weiterzuentwickeln, wird auch den eigenen Betrieb zukunftsfest machen.“ Die Anforderungen, die heutzutage an die Landwirtschaft gestellt werden, seien groß. Gerade bäuerliche Tugenden seien hier eine wichtige Stütze: „Die Liebe zur Landwirtschaft und zum eigenen, oft viele Generationen bestehenden Hof prägt die Arbeitsweise vieler Landwirtinnen und Landwirte“, betont Michel-Berger.

Der CERES AWARD, der in diesem Jahr zum 9. Mal stattfindet, gilt als höchste Auszeichnung in der deutschen Landwirtschaft. Als Preisgeld winken dem Gesamtsieger, dem Landwirt des Jahres, 20.000 Euro für ein Projekt, das das Ansehen der Landwirtschaft in der Bevölkerung stärkt. Die Sieger der Einzelkategorien erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.000 Euro. Mehrere hundert Landwirte aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland haben sich in diesem Jahr dafür in den 10 Kategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Biolandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter, Manager, Unternehmerin und Geschäftsidee beworben.

Entscheidend für die Teilnahme waren nicht nur Höchstleistungen auf dem Feld oder im Stall, sondern beste wirtschaftliche Ergebnisse bei gleichzeitiger Berücksichtigung bäuerlicher Unternehmertugenden wie Mut, Ideenreichtum und Verantwortungsbewusstsein für Mensch, Tier und Natur. Dreißig von ihnen, drei je Kategorie, hatte die Jury anhand eines umfangreichen Bewertungssystems anschließend in die Shortlist gewählt und auf ihren Höfen beurteilt. Alle diese Finalistinnen und Finalisten wurden zur feierlichen Ceres-Gala nach Berlin eingeladen. Die Jurorenteams setzen sich aus je einem agrarheute-Fachredakteur, einem Repräsentanten eines Fachverbandes sowie einem Vertreter des jeweiligen Kategoriensponsors zusammen.

Die 10 Sieger des CERES AWARD 2022 im Überblick:

  • Valentin Seiringer aus Österreich (Kategorie Ackerbau)
  • Sönke Strampe aus Niedersachsen (Kategorie Biolandwirt)
  • Rainer Carstens aus Schleswig-Holstein (Kategorie Energielandwirt)
  • Holger Hogt aus Niedersachsen (Kategorie Geflügelhalter)
  • Christoph Brandtner aus Österreich (Kategorie Geschäftsidee)
  • Stefan Golze aus Niedersachsen (Kategorie Junglandwirt)
  • Benedikt Bösel aus Brandenburg (Kategorie Manager und Landwirt des Jahres)
  • Frieder Meidert aus Bayern (Kategorie Rinderhalter)
  • Andreas Sprengel aus Niedersachsen (Kategorie Schweinehalter)
  • Manuela Holtmann aus Rheinland-Pfalz (Kategorie Unternehmerin)