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Barrierefreiheit als Zukunftsprinzip: Tagung in Münster

Münster.- Mit Barrierefreiheit als umfassendem Grundsatz für die Planung und Gestaltung in Städten und Gemeinden befassen sich mehr als 150 Fachleute aus zehn Ländern bei einer Tagung und einem Workshop im münsterschen Rathaus (am 6. und 7. April). Stadt, Universität, Fachhochschule und das „Europäische Institut Design für Alle e.V.“ haben dazu eingeladen. Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 5.04.2006 mit.

Schon wegen der Altersentwicklung der Bevölkerung werden künftig Kommunen gefragt sein, die allen ein barrierefreies Leben und Erleben ermöglichen. Auch durch Gesetze zur Gleichstellung von Behinderten und eine neue EU-Richtlinie zur Vergabe öffentlicher Aufträge gewinnt das Thema weiter an Bedeutung.

Die Veranstaltungen stellen den Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Kommunen, aus Architektur- und Beratungsbüros, Hochschulen und dem Bereich der Selbsthilfe praxisnahe Beispiele für barrierefreie Lösungen und „Design für alle“ vor. Das Prinzip Barrierefreiheit bezieht sich auf die gesamte Umwelt – von öffentlichen Gebäuden bis zu Verkehrsmitteln, von Medien bis zum Geldautomaten.

Wer heute die Barrierefreiheit beachtet, verschafft sich nach Überzeugung der Veranstalter Wettbewerbsvorteile für morgen. Zum Beispiel wenn es um die Besucherakzeptanz von Museen geht: Dann ist der Aufzug für Gäste mit Rollstuhl oder Gehwagen kein Luxus; der Vortragsraum mit Technik für Hör- und Sehbehinderte und der Museumsführer in leichter Sprache können zusätzliche Besucher anziehen; und bequeme Sitzgelegenheiten schätzen nicht nur Ältere und Gehbehinderte, sondern alle, die Wert auf Service legen. – Ansprechpartnerin der Stadt zu den Veranstaltungen: Dr. Annemarie Janetzki, Tel. 4 92-20 10.

Nach Lösungen für weniger Barrieren für Behinderte und Rollstuhlfahrer sucht man auch im Stadtteil Münster-Wolbeck in Münsters Südosten. Dazu gehören die Projekte „Farbleitsystem“ und „Zugang zum Drostenhof“, die in der Arbeitsgemeinschaft Ortsgestaltung und Verkehr diskutiert werden. Das „Farbleitsystem“ wurde mit Hilfe der Bezirksvertretung Münster-Südost bereits umgesetzt.

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