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„Bahnstadt Süd“ für Münster? Ideen für Stadtentwicklung vorgestellt und prämiert

Beiträge von Städteplanern, Bauingenieuren und Architekten zur Überplanung des ehemaligen Stückgut-Bahnhofs in Münster

Münster. Wie kann aus Münsters ehemaligem Stückgutbahnhof eine „Bahnstadt Süd“ werden? Darum drehte sich der 9. Ideen-Wettbewerb des Vereins „Schlaun-Forum“, der jährlich Studierende der Richtungen Städtebau, Architektur und Ingenieurwesen zusammenführt. Oberbürgermeister Markus Lewe betonte am Samstag im Erbdrostenhof die Ziele Resilienz und Transformation. Innenstädte seien „ganz neu zu denken“, für Mobilität, Energieerzeugung- und -verbrauch, Coworking, Manufakturen und Begegnungsräume. In einem Areal wie dem ehemaligen Stückgutbahnhof „da kann man genau diese Elemente einfließen lassen“. „Wir können eine Menge von Ihnen lernen“, sagte Lewe zu den Teilnehmern. Der Leiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Münster, Christopher Festersen, hatte die prämierten Beiträge dem Ausschuss für Stadtplanung und Stadtentwicklung des Rates vorgestellt.

Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer forderte „Freiraum im Denken für die planende Branche“ und betonte „die Leistungsfähigkeit der jungen Generation“. Der Schlaun-Wettbewerb sei „ein echtes Kleinod unter den Wettbewerben über NRW hinaus“.

145 Arbeiten von 36 deutschsprachigen Hochschulen waren zugelassen; 87 im Städtebau, 55 in der Architektur, drei im Bereich Bauingenieurwesen. 14 sahen sich von der ehrenamtlichen Jury prämiert.

„Wir hoffen, dass die Stadt Münster die eröffneten Chancen nutzen wird“, so der Sprecher des Schlaun-Forums, Dr. Wolfgang Echelmeyer. Für „ihre innovativen Beiträge“ dankte Thomas Stausberg von der NRW.BANK Düsseldorf, Hauptförderer des Wettbewerbs. Einige Entwürfe machten zur Freude des Jury-Vorsitzenden Rolf E. Westerheydes das Mitwirken der Bürgerschaft zum Ausgangspunkt. Städteplaner sollten ein Quartier nahe dem Hauptbahnhof revitalisieren: Produktion, Begegnung und Wohnen verbindet der Entwurf der Preisträger Städtebau, Jonas Wentzien, Daniel Tronich und Jo Jaspar Pötting von der MSA Münster School of Architecture. Der zweite 1. Preis enthält u.a. „zeitgemäß richtig platzierte Parkhäuser auch für den Individualverkehr in einem ansonsten autofreien und vom Radverkehr geprägten Umfeld“, so die Jury zu dem Beitrag aus der FH Dortmund. Die Architekten hatten ein neues Fernbus-Terminal mit multifunktionaler Überbauung zu entwerfen: Hier überzeugten Beiträge der Hochschule Wismar und der TU Darmstadt. Die Eisenbahnbrücke des Gewinners des 1. Preises Bauingenieurwesen, Jens Wensing von der Fachhochschule Münster, ist mehr als eine Brücke.

Zu den prämierten Wettbewerbs-Beiträgen gibt es eine Broschüre und eine Gesamt-Dokumentation auf schlaun-forum.de; die Arbeiten sind bis zum 29.11. im Stadthaus 3 zu sehen.

Der nächste Wettbewerb gilt einer „Trilogie für Dortmund“.

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