„Classics & Coffee“ 2023: Automobiles auf 8000 Quadratmetern

 „Classics & Coffee“ 2023: Automobiles auf 8000 Quadratmetern
Reger Besuch herrscht auf etwa 8000 Quadratmetern Auto-Exposition bei „Classics & Coffee“. Foto: A. Hasenkamp.

Old- und Youngtimer bleiben Publikums-Magnet in Hiltrup

Münster-Hiltrup. Den kleinen Jungen zog es am Sonntag besonders zu einem Topmodell von Porsche. Dem Porsche Diesel Master 419 mit 3,5 Liter Hubraum, sprich: einem Trecker. Der stand neben einem Artgenosse Variante „Junior“ im ersten Stock von „Klassikland“, am Sonntag wieder Schauplatz von beim „Classics & Coffee – Classic Car Meet“. Ein großer Schauplatz, drinnen wie draußen. Alles zu sehen war schon ein Spaziergang.

Da ist viel zu entdecken auch für den Coesfelder Senior, der zum dritten Mal gekommen ist, herbeigerauscht ist mit seinem Super 7, ein Bausatz, vor zehn Jahren selbst gebaut. In schönstem Orange, mit eindrucksvollen Auspuff-Rohren neben den Seitentüren, steht er jetzt hundert Meter entfernt vom Klassikland. Da ist einfach viel los, er hat keinen Platz gefunden. Es gebe  viel zu entdecken, und er weist auf einen Wiesmann Roadster hin. Aber was die Ferraris da sollten – das seien ja keine Oldtimer. Er ist mit Gleichgesinnten gekommen, alle stolze Vierrad-Besitzer.

Fliegender Wechsel der automobilen Attraktionen

Viel ist zu entdecken, zumal immer wieder draußen ein Teil der Exponate wechselt, mit den unterschiedlichsten Motorklängen rollen sie durch eine Gasse mit vielen neugierigen Augen. Etwas aufdringlich ungedämmt der Motor eines quietschgelben VW-Pickup, dezent ein äußerst sportliches Modell, ein Mercedes fährt davon, Großeltern vorn, Enkeltöchter hinten. Wo gibt es einen Porsche zu sehen, dessen Motorhaube mit Lederriemen unten gehalten wird?

An die frische Luft per Aufzug für den Austin Healey 3000

Gummi quietscht über Fußboden, ein sportliches Cabrio, eine junge Frau am Steuer, wird von zwei Männer geschoben. Zum Freiluft-Lastenaufzug, der Austin Healey 3000 fährt hinunter in den ersten Stock. Fotografiert wird viel, zwei Jungs lichten einen Lotus ab, das Armaturenbrett, die Felgen, etc. Bei 300 PS ist noch lange nicht Schluss.

„Historik“-Wagen und Verkehrspolitik

Eine Schar Männer steht um einen Wagen mit geöffneter Motorhaube; im Kennzeichen trägt er hinten ein „H“ für „Historik“. Man diskutiert über Verkehrspolitik, eher ungehalten.

„Bellissimo!“ – eine Familie nähert sich, Vater, zwei Söhne, Tochter – dem Lancia Delta: „ein italienischer Wagen“, sagt der Papa, um man umkreist das rote Schmuckstück mit dem markant-eckigen Kühlergrill. Italienisches gibt es allerhand hier, mit Dreizack darauf oder Raubkatze.

Mercedes SL 300 aus Oregon in Münster

Was da still und poliert steht, ist häufig schon weit und woanders gefahren. Etwa von einem berühmten Kardiologen in den USA. Ein Baujahr 1964 oder 1965 ist hier keine Seltenheit und nicht das älteste. Einer mit Baum auf dem Nummernschild hat es einer Frau angetan, der SL  300 fuhr schon in Oregon. Ihr Begleiter meint, er sei ein „Benzin-Kopf“, fährt einen „Youngtimer“, er habe Autos, Motorräder und seine Frau im Kopf; sie bestätigt schmunzelnd die Reihenfolge.