Auszeichnung für großes Engagement im Fach Chemie

In der letzten Woche flatterten gleich zwei Auszeichnungen dem Gymnasium Wolbeck ins Haus, berichtet das Gymnasium Wolbeck am 29.05.2006. Der Fonds der chemischen Industrie (FCI) ehrte Dr Franz Kappenberg für sein großes Engagement im Chemieunterricht mit einer Urkunde und einem Preis und erhöhte die Förderung für die Schule von 2500,00 € auf 5000,00 €.
Seit Jahren ist Herr Dr Kappenberg bemüht, für seinen Unterricht alle möglichen Geldquellen zu erschließen. Dieses Mal lag  dem FCI ein mehrseitiger Antrag auf dem Tisch, der dem Sachbearbeiter für Schulförderung besonders imponiert haben muss. Als Ergebnis kam dann auch noch zusätzlich der Preis und die Urkunde für den Lehrer heraus.

Dass beide Auszeichnungen im gleichen Umschlag kamen, zeigt schon, dass die Schule die großen Erfolge in der Chemie diesem engagierten Lehrer verdankt. Schon vor 25 Jahren, als die besondere Förderung in Arbeitsgemeinschaften noch den Namen „Chemie AG“ hatte und  noch nicht von der „Förderwerkstatt Naturwissenschaften“ die Rede war, setzte sich dieser Lehrer für sein Fach ein und betreute Schülerinnen und Schüler im Bereich der Chemie. Wer diesen Lehrer kennt, den eine Journalistin vor Jahren einmal den „Daniel Düsentrieb des Gymnasiums Wolbeck“ nannte, wundert es nicht, dass von ihm betreute Arbeiten und Projekte nicht nur aus dem Gebiet der Chemie kommen, sondern auch aus dem der Technik, Informatik und Arbeitswelt. Regionalsiege, Sonderpreise und Landessiege, wie die von ihm betreute Arbeit von Benedikt Decker über Holzvergaser sind nur die Höhepunkte. Generationen von Schülerinnen und Schülern wurden von diesem Lehrer gefördert. So schickte vor zwei Jahren ein ehemaliger Schüler über den Ehemaligenverein VERA seinem alten Chemielehrer eine persönliche Spende für die Verwendung im Chemieunterricht und eine ehemalige Schülerin berichtete in einer Regionalversammlung von „Jugend forscht“ über ihr erstes Forschungsprojekt bei diesem Lehrer, bevor sie den Weg des Chemiestudiums einschlug und jetzt als promovierte Chemikerin an einem Forschungsprojekt in China arbeitet. Auch nach mehr als 25 Jahren Arbeit am Gymnasium Wolbeck scheinen Franz Kappenberg die Ideen noch nicht ausgegangen zu sein. Er entdeckt für sich, für seine Schüler und die Chemielehrer immer neue Interessensgebiete und Aufgabenfelder. So entwickelt er preiswerte Geräte für Schülerübungen zum Selberbauen, leitet Kurse in der Lehrerfortbildung und beteiligt sich an der Chemie-Blockausbildung für Referendare. Wen wundert es da, dass eines seiner neuen speziellen Gebiete „neuartige Experimente in der Chemie“ heißt?

Die Schülerinnen und Schüler erleben ihren Dr. Kappenberg als einen sehr vielseitigen Lehrer, der sie immer hilfsbereit fördert und unterstützt. Er ersteigert mit ihnen im Internet für ihre Projekte gebrauchte Geräte, lässt sie Platinen herstellen und Anschlüsse löten, besucht mit ihnen Labors und Universitäten und öffnet ihnen durch seine Verbindungen viele Türen und Tore. Er ist ein Lehrer, der seine Schüler begeistern kann und ihre Enttäuschungen und Freuden versteht.

Ideen, wofür das zur Verfügung gestellte Geld sinnvoll ausgeben werden kann, hat Dr Kappenberg genug. Universelle Chemie-Multimeter könnte die AG brauchen. Vielleicht gelingt es auch, ein gebrauchtes Infrarot-Spektrometer preiswert zu erwerben und schließlich benötigt die Chemie noch Zubehör für ein Mikroskop wie Polarisationsfilter, Kameraaufsatz und Objektive. Oder besser wäre noch ein neues Mikroskop. Genug Programm für diesen Lehrer und seine Schülerinnen und Schüler.