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Ausstellung von Knut Nahamowitz bietet symbolreiche monochrome Farbwelten

Münster-Angelmodde. Für genaue Beobachter und Menschen mit Faible fürs Träumen bietet ab dem 20. September die Ausstellung von Knut Nahamowitz im Gallitzin-Haus am Angelmodder Weg etwas Besonderes.
 

Ausstellung von Knut Nahamowitz bietet symbolreiche monochrome Farbwelten 

Etwa 90 Prozent der 27 ausgestellten Öl-Gemälde seien in den Jahren 2008 und 2009 entstanden.
Und sie sollen mehrheitlich Träume bieten, einen Anstoß zum Meditieren. Es sind menschenlose Bilder, ohne Ausnahme. „Es sind keine Personen dargestellt. Es ist Ruhe.“

„Ich habe sie zur Entspannung gemacht“, sagt Nahamowitz – der Beruf des Kulturmanagers im Ausland habe ihn „geschlaucht“. Wüste, Stille, überwältigende Natur und da und dort in sie überfließende Architektur von Städten wie Atacama oder Mexico City.
Nahamowitz' Farbwelten sind filigran. Meist monochrom, doch die eine Farbe in ihrer Breite ausschöpfend, ob in ocker-orange oder blau und grün. Viel Blau – die Farbe der Mystik, die so gut zu den geträumten Welt passt.
Seine Werke hätten sich verändert, meint er auf Nachfrage. Weg vom Gegenständlichem im Surrealen, hin zu mehr Astraktion, zu Struktur und Symbolik. Wer eintritt in diese Bilder, sieht aus ungewöhnlicher Perspektive. Der Blickwinkel in „Sackgasse“ ist der aus übernatürlicher Höhe. Wie es wohl nur im Traum geht.

Besondere Hintergründe reizen ihn, professionell glatte Leinwand weniger. Dann lieber die Rauheit einer Pinnwannd mit ihren groben Zwischenräumen, oder feiner Kork, dessen Poren dem  Endresultat etwas Besonderes verleihen. Die Untergründe nehmen auch den Quarzsand auf, den Nahamowitz gern nutzt, um zusätzlich zum Spiel mit Licht und Dunkel weitere Tiefe in die Bilder zu bringen.

Für die Veranstalter, die Heimatfreunde Angelmodde, freut sich Kajo Plaßmann darüber, wieder einen heimischen Künstler vorstellen zu können. Nahamowitz, selbst Mitglied, schwärmt von dem Haus von „der Intimität im Schatten der Kirche“, so ruhig und inspirierend. „Ich mache ja auch sehr stille Bilder“.
Musik soll es geben bei der Vernissage am 20. September um 11.30 Uhr. Aber keine Einführung durch einen Kunsthistoriker. Man müsse sich schon länger kennen, meint Nahamowitz skeptisch, sonst bekomme man „leere Worthülsen“ zu hören. Auch „Kritikern“ traut er nicht allzusehr.
So führt er selbst ein: „Durch meinen Beruf bin ich nicht ganz sprachlos.“ Der in Münster geborene Angelmodder war lange Lehrer und Schuldirektor und als Kulturmanager in Südamerika. Im Haus seiner Eltern, der Vater war Architekt, gingen Künstler ein und aus. Er sei wohl „geimpft durch die Kindheit“.

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