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Arbeitskreis „Wohnen in Münster“ organisierte Tagung im Rathaus-Festsaal

Münster. Brauchen wir eine neue Kultur der Bestandsentwicklung? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Tagung im Rathaus-Festsaal, zu der der Arbeitskreis "Wohnen in Münster" eingeladen hatte. Unter der Gesprächsleitung von  Professor Elke Pahl-Weber diskutierten rund 90 Experten die aktuellen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt und Möglichkeiten der Profilierung für den Wohnstandort Münster.

Dabei hatten sie auch den Umgang mit den Wohnungs- und Siedlungsbeständen der Stadt im Blick.

Stadtdirektor Hartwig Schultheiß wies zu Beginn darauf hin, dass durch die aktuellen demografischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen gerade die Entwicklung des Wohnungsbestandes an Bedeutung gewinne. "Wir wissen, dass es kein Patentrezept gibt und jede Stadt ihren eigenen Weg gehen muss. Aber wir können natürlich von anderen lernen."

Beispiel zum Thema "Bestandsentwicklung"

Als innovatives Beispiel zum Thema "Bestandsentwicklung" stellte Gregor Moenikes, Bürgermeister von Emsdetten, das Projekt "Innen wohnen, außen schonen" vor und warb dafür, klare Anreize für die Schaffung neuer Wohnungen durch Binnenentwicklung zu geben. "In Emsdetten praktizieren wird dies mit der Aktion 'Pro Klima Emsdetten'."

Attraktivität von Wohnbeständen im Wandel

Gregor Schneider von der LBS betonte, dass sich bei der Attraktivität von Wohnbeständen ein deutlicher Wandel abzeichne: "War lange Zeit das ausschlaggebende Kriterium die Lage einer Immobilie, so sind es heute Lage, energetische Aspekte und die Barrierefreiheit von Wohnungen." Hier sind private Einzeleigentümer, die Kommunen und die Wohnungsbauunternehmen gefordert, Verantwortung für das jeweilige Wohnquartier zu übernehmen.

Münsterland in der Bevölkerungs- und Wohnungsmarktentwicklung gut aufgestellt

Als einhelliges Fazit der Experten bleibt festzuhalten: Münster und das Münsterland sind in der Bevölkerungs- und Wohnungsmarktentwicklung noch gut aufgestellt. Aber es gilt, frühzeitig den Wohnungsbestand an die Bedürfnisse einer alternden Gesellschaft anzupassen, das öffentliche Interesse an diesem Thema zu stärken und für mehr Akzeptanz für notwendige Entwicklungen in den Siedlungs- und Wohnungsbeständen zu werben.

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