Website-Icon Wolbeck & Münster

Angelmodder Provinzler feiern Gala in der Loddenheide

Münster-Angelmodde. Karneval in einer ehemaligen Kapelle – darauf bezogen sich mehrere Sprecher bei der Gala der Karnevalsgessellschaft „Provinzler“ am Samstag. Zum ersten Mal begrüßte Präsident Hein Götting seine Gäste aus Angelmodde und vielen Karnevalsgesellschaften im ausverkauften Saal der Friedenskapelle in der Loddenheide.

Kalt erwischt wurde der Stadtprinz Andreas Koch – wieder einmal fiel mitten in seinem Lied die CD aus, aus dem Schwung wurden ratlose Gesichter. Die  Band Tukkerbloazers rettete die Situation, und Hein Götting lobte: „Ohne die Live-Musik aus Losser wären wir jetzt aufgeschmissen.“ Also wieder „volles Rohr Karneval“. Ohnehin, so die Gäste aus Münsters Mitte: „Wennn auch der Strom knapp ist, Orden haben wir noch.“ Geistesgegenwart bewies der Stadtprinz kurz darauf. Da „kein Prinz die Provinzler verlässt, wie er gekommen ist“, bekam er Holzschuhe verpasst. Ob er denn wegen Schnee und Eis auch Spikes bekommen könne, fragte er da.
Eine recht glückliche Hand hatten die Provinzler mit den auftretenden Künstlern. Bauchredner Jörg Jara hat seine Kunst neu erfunden und entfaltete mit mehreren Figuren ein amüsantes Spiel mit vielen Pointen. Nicht umsonst hatten die Angelmodder Narren auch Bauer Heinrich aus Kattenvenne alias André Hölscher gebucht; sie wurden nicht enttäuscht.
Aus Wolbeck kamen erst „prächtige Kerls“, nämlich Hippenmajor Andreas I Schwegmann mit Garde sowie Liedern mit viel Schau zum Mitgehen, dann die Tanzgruppe Blau-Gelb, trainiert von Marlies Forst. „Grandios“, urteilte Kunst-Kenner Götting.

Reichlich Gesang nonstop lieferte Christine Laudick aus Nienberg. Die 24-Jährige, die als Kleinkind schon mit einem Löffel als Mikrofon sang,  hatte es verstanden, Stoff zum Mitfreuen, Mitklatschen und zum Lachen mitzubringen, auch den „Türmer von Lamberti“.
Die Holzbühne war ganz nach dem Geschmack der Gelb-Roten Funken, die einen Garde- und einen Showtanz hinlegten. Bayern war das Showtanz-Motto, und südliche Lebensfreude  strahlten die sechs Dirndl-Trägerinnen mit dem einen Burschen auch aus. Hoch die Beine zum Schuh-Platteln, runter in den Spagat, die Gelb-Roten rissen mit. Eine neue Trainerin nach der verdienten Melanie Röhl bräuchten sie noch.

Orden erhielten auch zwei besonders verdiente Narren: Den Großen Orden der Provinzler, es gibt ihn nur einmal im Jahr, erhielt Jens Bäumer, „Haus- und Hof-DJ“ oder auch „Generalmusikdirektor“ der Provinzler. „Einer, der immer da ist, wenn man ihn braucht“, so das Lob von Götting, vom Saal mitgetragen. Für den Augenschmaus des Abends in der schönen ehemaligen Kapelle zeichnet neben den Gruppen und Kostümen auch ein Künstler aus den Provinzler-Reihen verantwortlich: Bernhard Schembecker hatte ein neues Bühnenbild entwickelt und in seiner Urfassung gemalt. So war nun die heimische Kirche  St. Agatha in die neue Lokalität mitgegangen.
In ihrem Schatten konnten die Provinzler und ihre Gäste dann auch tanzen und verfolgen, wer sich über die   Gewinne de Tombola freuen durfte.
Da gab es einen Stich von Haus Angelmodde, da gab es auch das Bühnenbild in klein – und ein Fahrrad, um die schöne Heimat zu durchstreifen.

Fotos von der Gala-Sitzung der Provinzler 2010 in der Friedenskapelle

Die mobile Version verlassen