Alternatives Wohnprojekt an der Münsterstraße in Wolbeck sucht Interessierte

Zuletzt aktualisiert 16. Juni 2015 (zuerst 26. Juli 2009).

Münster-Wolbeck. Die Demographie könnte Wolbeck bald ein weiteres besonderes Wohnprojekt verschaffen. Und zwar an der Münsterstraße 60. Noch steht dort ein altes Haus mit spitzem, holzverkleidetem Giebel mitten im Grünen, zwischen Tannen und Birken, im weitläufigen Garten.

Alternatives Wohnprojekt von Architektin und Immobilienmaklern

Hier könnte es in wenigen Jahren ein neues Gebäude geben, in dem 12 bis maximal 15 Parteien alternativ wohnen. Frühestens Mitte 2011 könnte das sein, wenn sich genügend Interessenten finden für das Projekt von Maklerin Lydia Bringmann-Gilgan aus Wolbeck und den beiden Beteiligten aus Münster, der Architektin Maria Harwig und dem Immobilienmakler Peter Kröger.

Anderes Wohnprojekt hat Warteliste

Zum Ortstermin ist am Freitagmorgen auch Rosel Maass gekommen, sachkundig als Bewohnerin des Wohnprojekts „Bremer Stadtmusikanten“ am Borggarten. „Das ist ja wunderbar!“, entfährt es ihr beim Gang in den Garten. Die Warteliste sei bei ihnen lang, „wir können gern Interessenten weiterreichen“.

Wohnprojekt an der Münsterstraße in Wolbeck ist anders

Beide Projekte würden sich in ihren Unterschieden ergänzen, dass sehen alle vier so. Die Stadtmusikanten haben einen städtischen Träger und die Wohnungen sind kleiner. An der Münsterstraße sollen es in privater Trägerschaft 75 bis 80 Quadratmeter sein. Bewohner des Erdgeschosses habe ihre individuelle Terasse zum gemeinsamen Garten, der erste Stock Balkone. Die Gartenfläche des 3000 Quadratmeter großen Grundstücks wird allerdings durch den Neubau deutlich schrumpfen.

Interessenten sollen Gestaltung des Hauses mit entwickeln

Vieles ist aber noch offen – die Gestaltung soll sich aus den Wünschen der Interessenten heraus entwickeln, betont Bringmann-Gilgan. Küche oder Kochzeile, Eigentum oder Miete, das Ausmaß der Gemeinschaftsräume – da ist viel Spielraum.
Der erste Eindruck aus vier Fragebögen: Die Einbindung eine Pflegedienstes ist gefragt. Das sei eine Entwickungs-Möglichkeit, sagt Harwig. Wenn mehrere Wohnparteien es wünschen, solle Raum für eine länger präsente Krankenschwester vorhanden sein. Das gehe bei den Stadtmusikanten nicht, meint Maass, da müsse man, wenn intensive Pflege nötig wird, in ein Pflegeheim wechseln. An der Münsterstraße wäre das nicht unbedingt nötig, so Harwig. Auch eine Hauswirtschafterin ist möglich.

Auch Jüngere soll das Wohnprojekt interessieren

Interessieren möchten die drei Partner auch Jüngere: Schon an Singles ab 40 ist gedacht. Das sei richtig so, pflichtet Maass den dreien bei, wenn es auch schwierig werde. Aber man müsse „die Leute dafür wach machen, dass sie was machen müssen!“
Die Umgebung ist nach Ansicht der Projektpartner interessant. Noch führt nur eine schmaler Weg zu dem Haus. Doch daraus werde eine Erschließungsstraße für das Baugebiet Wolbeck-Nord, informiert Kröger.

Planungsrechtlich liegt das Grundstück in einem „Mischgebiet“, Wohnen und Gewerbe sind hier möglich. Die „Nachbarn“, durch die Baumspitze kaum zu sehen, sind im Norden das Gartenbauzentrum, im Osten ein Privathaus, des weiteren, zur Münsterstraße hin, das Autozentrum und der „K & K“-Markt gegenüber der Bushaltestelle „Lerschmehr“. Auch der im Bau befindliche Aldi ist nicht weit.

Ärztehaus-Projekt in der Nähe

Besonders interessant sei jedoch das „Ärztehaus“, für das 2010 der Spatenstich stattfinden soll. In Wolbeck statt in der Stadt zu bauen, sei schon wegen der niedrigeren Kosten vorteilhaft. Und die Stadt sei nah am Wohnprojekt an der Münsterstraße in Wolbeck.
Zuvor hatten Kröger und Bringmann-Gilgan versucht, das Gelände mit Doppelhaus-Hälften zu vermarkten. Doch es fehlten Interessenten.
Ein Informationsgespräch zu dem Projekt findet am 4. August um 18.30 Uhr in der Gaststätte „Zur Kiepe“ in der Hofstraße statt.