Aktionen zum Frieden: Grußwort von Oberbürgermeister Markus Lewe

Aktionen zum Frieden: Grußwort von Oberbürgermeister Markus Lewe
Fotos der Solidaritäts-Kundgebung der GfbV vor dem Rathaus in Münster und von der "Menschenkette" von Peace Now!. Foto: A. Hasenkamp.

Zuletzt aktualisiert 28. Februar 2023 (zuerst 24. Februar 2023).

Münster (SMS). „Mit Zuversicht verfolge ich aus Berlin, wie sich heute, an diesem traurigen Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine, das Mitgefühl der Münsteranerinnen und Münsteraner in vielfältigen zivilgesellschaftlichen Aktionen ausdrückt, die der Kriegsopfer gedenken, sich solidarisch zeigen und für Frieden einstehen“, sagt Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe. „Ich danke allen Beteiligten von Herzen für dieses tatkräftige Engagement und wünsche den Initiativen gutes Gelingen. Mein Dank gilt auch Bürgermeisterin Stähler, Bürgermeisterin Winkel und Bürgermeister Rosenau, die mich vor Ort in Münster vertreten.“ 

Auf Einladung des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier nimmt Markus Lewe zur Stunde an einer Gedenkveranstaltung in Berlin (Live-Übertragung seit 10.30 Uhr auf www.bundespraesident.de) teil und vertritt als Präsident des Deutschen Städtetages dort nicht nur seine Heimat Münster, sondern alle bundesdeutschen Städte. Vor Ort spricht er unter anderem mit dem ukrainischen Botschafter Oleksij Makeiev und übermittelt auch Grüße aus Münster, wo die Solidarität mit der Ukraine und der Wunsch nach dauerhaftem Frieden ungebrochen hoch sind. 

Angela Stähler spricht daher bei der Kundgebung vor dem Rathaus ein Grußwort, Klaus Rosenau wird am frühen Nachmittag bei Ladbergen Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter für den Zusammenschluss der Friedensketten treffen. Am Abend nimmt Bürgermeisterin Maria Winkel schließlich an der Kerzenprozession ab Domplatz mit anschließendem Gebet teil. 

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Zur weiteren Information: Ukrainische Geflüchtete in Münster

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 haben sich mehr als 2300 Ukrainerinnen und Ukrainer in der Erstaufnahme für Geflüchtete in Münster angemeldet. Aktuell leben rund 1300 von ihnen noch in den kommunalen Einrichtungen.

Die städtischen Ämter und Fachbereiche hatten umfangreiche Angebote seit Kriegsbeginn für nach Münster Geflüchtete, aber auch für die Helfenden in deutscher und ukrainischer Sprache zusammengestellt, um so schnelle Hilfe zu gewährleisten und eine erste Orientierung im fremden Umfeld zu ermöglichen. Neben zur Verfügung gestelltem Wohnraum und einer möglichst niederschwelligen Integration in Münster wird darüber hinaus vielfach weitere Unterstützung geleistet – so beispielsweise via partnerschaftlichem Austausch mit der grenznahen Stadt Lublin (Polen), aber auch über die Solidaritätspartnerschaft mit der Stadt Winnyzja (Ukraine), die zeitnah beurkundet wird. 

Alle weiteren Infos zu Hilfsangeboten, auch ein Übersetzungsbilderbuch, finden sich im Stadtportal unter www.stadt-muenster.de/ukraine 

Jubiläum des Westfälischen Friedens

2023 jährt sich der Westfälische Frieden von 1648 zum 375. Mal. Gemeinsam mit Akteuren und Partnern aus der Stadtgesellschaft hat die Stadt Münster deshalb ein Programm mit vielfältigen Formaten für alle Altersgruppen erarbeitet, die Diskussionen, Dialog, Begegnungen und eine große Beteiligung der Stadtgesellschaft ermöglichen. Die Stadt fühlt sich verpflichtet, die Erinnerung an den Westfälischen Frieden wach zu halten und in die Zukunft zu tragen. Das Jubiläumsjahr bietet Anlass, sich mit den Lehren dieses historischen Meilensteins auseinanderzusetzen und eine Vielfalt an Friedensperspektiven zu entwickeln. Neben der Losung „Frieden durch Dialog“ sind dabei auch die Prinzipien des Völkerrechts und der territorialen Souveränität elementare Leitlinien. 

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Historie mehrjähriger Verhandlungen

Fünf Jahre lang verhandelten die europäischen Mächte in Münster und Osnabrück, bis sie den Dreißigjährigen Krieg in Europa beenden konnten. Der 24. Oktober 1648 war der offizielle Tag des Friedensschlusses. Dieses große Ereignis wurde vom Sommer 1648 bis zum Frühjahr 1649 mit zahlreichen Staatsakten und Festveranstaltungen gefeiert – und bis heute ist Münster als Stadt des Westfälischen Friedens untrennbar mit diesem Ereignis verbunden. Die Bedingungen, unter denen verhandelt wurden, waren denkbar schwierig: Es gab keinen Waffenstillstand, die Kriegshandlungen wurden ununterbrochen fortgeführt, ebenso wenig gab es international anerkannte und erprobte Regeln für solche Verhandlungen. Die Verhandlungen auf dem Weg zum Westfälischen Frieden gelten deshalb als wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einer europäischen Friedensordnung und zur Entwicklung des heutigen Völkerrechtes.