Ahmadiyya-Gemeinde spendet für Jugendhilfe Direkt in Hiltrup

Ahmadiyya-Gemeinde spendet für Jugendhilfe Direkt in Hiltrup
Vertreter der Ahmadiyya-Gemeinde mit Bezirksbürgermeister Stein und Vertreter von Jugendhilfe Direkt vor der Moschee in Münster-Hiltrup. Foto: A. Hasenkamp.

Zuletzt aktualisiert 4. Januar 2022 (zuerst 19. Dezember 2021).

Münster-Hiltrup (agh). Normalerweise kommt das Geld für die Spenden beim Charity Walk zusammen – diesmal anders. Die Gemeinde der Ahmadiyya-Moschee in Hiltrup übergab am Sonntag im Beisein des Bezirksbürgermeisters Wilfried Stein zwei Spenden: 600 Euro für den Verein „Jugendhilfe Direkt“ aus Hiltrup, 200 Euro für Humanity First, die der Ahmadiyya verbunden ist.

Jugendhilfe Direkt unterstützt Schüler der Hiltruper Hauptschule bei der Berufsorientierung und Vorbereitung. Dort tun sich in der Pandemie besondere Probleme auf, berichtete Hans-Werner Kleindiek, der sich seit 1984 in dem Verein engagiert. Denn es fallen z.B. die Praktika aus, die einen ersten Eindruck vom Leben und Arbeiten in einem Betrieb vermitteln und auch die Berufswahl erleichtern. Jetzt sei es aber so, dass die neuen Auszubildenden teils nie zuvor einen Betrieb von innen gesehen hätten. Beobachtet hat Kleindiek auch, dass der Umgang miteinander rauer geworden sei.

Solche Spenden zu leisten hat der das religiöse Oberhaupt der Gemeinde in London, Kalif Mirza Masroor Ahmad, seinen Gläubigen aufgetragen, erzählte Rafique Khawaja, der aus der Frankfurter Zentrale nach Münster gekommen war. Statt bei einem traditionellen Charity Walk sammelte man diesmal einfach so in der Gemeinde. Der Imam war froh, eine solche Alternative gefunden zu haben und war vom Ergebnis „positiv überrascht“. Einige Gläubige hätten wegen der Pandemie in ihrem Job Probleme.

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Eine kleinere Spende kann an ein weiteres Projekt gehen, so der Kalif, und das war nun Humanity First. Die hilft meist in Entwicklungsländern, in diesem Sommer aber vier Tage in Hagen und im Ahrtal, wo 20 Jugendliche Mahlzeiten anboten. Mahmoot Shahid nahm die Spende entgegen.

Die Gemeinde wolle handeln, so der Imam Shariq A. Iftikhar, seit Juli 2020 in der Gemeinde, „wenn unsere Stadt und unsere Nachbarn uns brauchen“.

Die Ahmadiyya-Gemeinde mit ihrer Moschee in Hiltrup ist eine von vielen, die unter normalen Umständen Charity Walks durchführt – bundesweit 200, wie Khawaja sagte. 2022 feiert die Ahmadiyya ihr 100-jähriges Bestehen in Deutschland. Bezirksbürgermeister Stein dankte für die Spendenaktion und bei Kaffee und pakistanischen Spezialitäten hatte er eine Idee für eine Baumpflanzung, eine weitere bei der Ahmadiyya gepflegte Tradition.

Im Lockdown war die Bait-ul-Momin-Moschee zwei Monate geschlossen, so der Imam; derzeit ist die Teilnehmerzahl reduziert. Den Neujahrsempfang am 26.1.2022 plane man online, hieß es.