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Afghanin erläutert Grundlagen des Islam im Familienzentrum St. Bernhard

Afghanin erläutert Grundlagen des Islam im Familienzentrum St. Bernhard 3

Veranstaltungsreihe „Endlich verständlich“ – Kennenlernen verschiedener Religionen mit dem Islam fort. Als Dozentinnen kommen Barbara Lipperheide und Humaira Popal.

Münster-Angelmodde. Der Islam war am Donnerstag im Familienzentrum St. Bernhard Thema des Vortrags der Veranstaltungsreihe „Endlich verständlich“. In der Reihe des Hauses der Familie geht es um das Kennenlernen verschiedener Religionen. Dem Thema Christentum folgte nun der Islam, eventuell folgt der Buddhismus.

Viele Fragen beantwortet

Die Hauptreferentin war Humaira Popal, geboren in Kabul in Afghanistan, studierte Islamwissenschaftlerin mit Erfahrungen in Pakistan und Kanada. Seit 2010 lebt die Mutter zweier Kinder in Deutschland, dessen Staatsbürgerschaft sie gern hätte.

Wörterbuch für den Koran – ähnlich einer Konkordanz wie es sie für die Bibel gibt. Veranstaltungsreihe „Endlich verständlich“ – Kennenlernen verschiedener Religionen mit dem Islam fort.  Fotos: A. Hasenkamp, Münster.

Wichtige Gegenstände hatte Popal mitgebracht und auf einem Tisch platziert – so will es der Respekt vor allem vor dem Buch des Koran. Der gehöre nicht auf den Fußboden. Wo der Lesende auf dem Boden sitzt, legt er den Koran etwa auf einen klappbaren Schemel. Einen handgeschnitzten alten Schemel aus Afghanistan hatte Popal ebenso mitgebracht wie Gebetsketten und ein Buch, das dem Koran im Umfang ähnelt. Es helfe, zu einem Thema die Seiten im Koran zu finden, wie ein Wörterbuch. Wie eine Konkordanz, wie man sie für die Bibel kenne, ergänzte Barbara Lipperheide vom Haus der Familie, die Popal bei ihrem ersten Vortrag dieser Art in Deutschland unterstützte.

Veranstaltungsreihe „Endlich verständlich“ – Kennenlernen verschiedener Religionen mit dem Islam fort. Als Dozentinnen kommen Barbara Lipperheide und Humaira Popal.

Lipperheide ist ausgebildete Religions- und Sozialpädagogin. Die Konkordanz können alle anfassen, den Koran nicht. Das dürfe auch der Muslim erst nach einer rituellen Waschung.

Religiöse Gegenstände im Islam – und die Ausrichtung nach Mekka

Es gibt Gebetsketten mit genau 99 Kugeln – je eine für jeden der Namen Gottes. Je nach Anlass wähle der Muslim passende Namen für eine Meditation aus. Die fünf täglichen Gebete seien unterschiedlich lang, nach Möglichkeit solle man sich nach Mekka ausrichten. Dabei hilft ein Kompass. Den hat man nicht immer, dann gelte: „Im Zweifel nach dem Herzen.“
Gern, sehr aufmerksam und freundlich ging Popal auf die Fragen der zwölf Frauen ein.

Da ging es um den Wert der Frau, die Art der Begrüßung zwischen Mann und Frau. Einem Mann die Hand zu geben, mit dem man nicht verwandt ist, das gehöre sich nicht. Man solle sich daher nicht, bat Popal, zurückgewiesen und gekränkt fühlen. Die Gäste applaudierten Popal herzlich und dankbar.

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