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Brücke schwebt am Kranhaken über die Angel in Wolbeck

Brücke schwebt am Kranhaken über die Angel in Wolbeck 5

Am Kran schwebt die Bjrücke knapp über ihrem Fundament über der Angel in Höhe des Friedhofs in Wolbeck. Foto: A. Hasenkamp.

Münster-Wolbeck. Sie sitzt, die neue Brücke über die Angel am Wolbecker Friedhof. Weniger Steigung hat der Ersatzneubau der Geh- und Radwegbrücke, die Oberfläche der drei Meter breiten Fahrbahn aus Epoxydharz ist sehr griffig.

Frisch eingehängt, schon abgehoben: Die Brücke über die Angel: Die Brück ist ein „unterspannter Einfeldträger aus Stahl mit Vierendeelwirkung an den unterspannten Pfosten“

Bis zur Freigabe dauert es noch ein wenig. Vor Ende Dezember soll die Brücke nutzbar sein, erwartet Jürgen Teigelmeister vom Tiefbauamt. Zu den Restarbeiten gehört das Anschweißen eines Edelstahl-Geländers, das Anbringen einer Gummilippe im Übergang zwischen Rampen und Brücke, die Wasser vom Beton abhalten muss, und Pflasterarbeiten. Hinzu kommen Schwingungs-Dämpfer.
Wie die 36 Meter lange und 33 Tonnen schwere Brücke einschwebt, verfolgt am Freitagmorgen ein gutes Dutzend Schaulustiger, zwei Pferde sind auch darunter.

Schwerlastkrahn hebt Brücke über Bäume hinweg

Sachte hebt der Kran der Firma Bracht aus Duisburg die Brücke an, sie schwankt kaum: „Gutgemacht“, sagt Diplom-Ingenieur Thomas Eberhardt von „eberhardt – die ingenieure“ aus Tecklenburg; er hatte die Konstruktion geplant. Für sein Unternehmen, das auch mal eine Brücke über einen Fjord konstruiert, ist es ein kleines Projekt. Wie gut es klappt, will er dennoch verfolgen.

Ersatzneubau der Geh- und Radwegbrücke

Zügig steigt die Brücke hoch, der Kran hat keine Schwierigkeiten. Dann schwenkt er, etliche Bäume stehen im Wege. Die Wipfel einiger kratzen ein wenig an der Brücke. Als sie sich den Rampen nähert, ist die Last für den Kran am größten. Aber große Platten stützen die Ausleger des Krans im matschigen Boden. Arbeiter nehmen die Brücke per Hand in Empfang, bugsieren sie in den Spalt, bis sie ihre Last ohne Kratzer am Sichtbeton an das Fundament weiterleiten kann. Die Ingenieure schauen kritisch in ihre Pläne; ein Nivelliergerät prüft, ob die Lage stimmt. Alles scheint zu passen. Teigelmeister freut sich nach einer Nacht mit einer Stunde Schlaf auf Ruhe.

Schwieriger Untergrund für ein Brücken-Fundament

Wieder eine Brücke: Jürgen Teigelmeister zwischen Nivelliergerät und Kran.

Beim Fundament kamen bei dieser Brücke alle Eigenschaften zusammen, die ungünstig sind, sagt Eberhardt: wegen der Hochwassergrenze eine große Stützweite, sehr schlechte Erreichbarkeit der Rampe auf Dorfseite, ein weicher Untergrund mit Schluff, Sand, Torf und Mergel. Die Rampen stützen sich auf je fünf sieben Meter lange Mikropfähle, die in Stahlmantelrohren stabilisiert werden mussten.

Angedockt am Beton-Fundament am Angelufer in Wolbeck: der Ersatzneubau der Geh- und Radwegbrücke.

Über die Abfahrt Süd war der Schwerlasttransport auf acht Achsen am Donnerstagabend nach Wolbeck gerollt. In der Eschstraße sorgte die Polizei um drei Uhr morgens dafür, sechs falsch geparkte PKW zu entfernen.
Das nächste Brückenprojekt in Wolbeck steht bevor: am Hofkamp.

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