8. Hiltruper Halbmarathon mit 336 Einzelläufern

8. Hiltruper Halbmarathon mit 336 Einzelläufern
Werner Blomberg (r.) interviewt Jannick Rinne (l.) und Marvin Röthemeyer.

Münster-Hiltrup. „Fabian, das ist heute dein Tag!“ Moderator Werner Blomberg begrüßt viele persönlich beim Einlauf in die Zielgerade des Hiltruper Halbmarathons. Nicht alle, wenn der Pulk zu groß wird – was öfter vorkommt: 336 Einzelläufer waren am Sonntag unterwegs, dazu 29 Staffel-Paare.
Der Marathon-Club Menden ist vertreten, die Schwimmgruppe Hagen, der Lauftreff Hohenholte, ein 74-jähriger des SUS Oberaden. Anna feuert Papa Uwe an, eine hat auf Pappe geschrieben: „Go Papa“ „Hier drücken für ein Power Up.“ So gab es 289 Finisher beim Halbmarathon und 26 Finisher bei der Staffel.

8. Hiltruper Halbmarathon des TUS Hiltrup

Manche laufen mit Smartphone und Kopfhörer, kurzen oder langen Strümpfen, Kopftuch oder Stirnband, wehendem weißen Haar oder tanzendem Pferdeschwanz. Unterschiedlicher noch sind die Gesichtsausdrücke: Abgehetzt, konzentriert, eher entspannt oder gar mit einem Lächeln, den Blick auf dem Boden oder in die Ferne gerichtet – manche nehmen sich wie „Dietmar“ Zeit, Freunde am Wegesrand abzuklatschen, nehmen das Lachen mit in die nächste Runde.
Mit den Gesichtsausdrücken kombinieren sich die Laufstile: Stoppelnd, eher gehend, andere wie gleitend; beim einen ist es „Maloche“ beim anderen Schweben. Für die meiste gehe es ums ankommen, meint einer. Auf dem Weg zum Start, auf der Brücke hat einer den Start- und Service-Bereich fotografiert: „Das muss ich mal eben meinen Mitarbeitern schicken, damit die glauben, was ich das wirklich tue.“ Er tat es auch, beim Staffellauf.

Begehrtes Wasser für Kopf und Mund

Wasser ist begehrt: Manche händeln sogar zwei Becher – einen über den Kopf, den anderen zum Trinken. Der ein oder andere Becher wird verfehlt im Auf und Ab des Rennens – neue Runde, neues Glück. Viele zielen mit dem leeren Becher auf die aufgestellten Säcke, andere lassen fallen. Dass hier Einweg-Plastikbecher im Einsatz sind, kommentiert TUS-Präsident Georg Berding so: „Es geht nicht anders, mich ärgert das auch. Wir haben noch keine andere Idee.“
Es sei nun der achte Lauf, zufällig im 88. Jahr des TUS-Hiltrup. Über 50 Helfer des TUS Hiltrup sind im Einsatz, 20 Stationen besetzt. Dazu das DRK, erstmals Profis für die Zeitmessung, ein Team für Physiotherapie, Stände mit Früchten und Getränken. Eingestielt habe den Halbmarathon Dieter Strohwald, der beim Organisieren des Münster-Marathons mitmischte. Nun wird das Hiltruper-Event gern zur Vorbereitung genutzt.

Viel Applaus und Glückwünsche

Von den helfenden Kindern gibt es beim Ziel-Einlauf ein „Herzlichen Glückwunsch!“ und einen Becher Wasser. Einer ist sichtlich erschöpft; die Tochter ist schon zur Stelle und klopft ihm anerkennend auf die Schulter. Bettina Richter sagt: „Ein wunderbarer Familienlauf; ich habe es richtig genossen.“
Da hat der Sieger und Vorjahressieger Jannick Rinne vom 1. TC Hiltrup schon an der Seite des Zweiten, Marvin Röthemeyer, dem Moderator ein Interview gegeben. Die beiden Läufer danken sich gegenseitig für die moralische Unterstützung, einen interessanten Lauf. Rinne merkt an, er habe gegenüber dem Vorjahr 21 Sekunden gewonnen. Dritter wurde Andras Schewalje vom TUS Breckerfeld.