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6-Zylinder bei alten Fans in Everswinkel

A-Cappella-Formation rockt die Halle der Waldorfschule

Everswinkel (agh). Ganz, ganz voll war es beim 6-Zylinder-Auftritt in der Halle der Waldorf-Schule, nur ganz hinten ein Dutzend Plätze frei. „Jetzt auch konisch“ lautete der Titel des Programms, das flott durch alle musikalischen Stilrichtungen springt: Blues, Jazz, Pop, Rock‘n‘Roll, Country, Balladen.

Er freute sich „riesig“ über den gefundenen Ersatztermin, sagte Ronald Fernkorn, Vorsitzender des Kulturkreises Everswinkel am Samstagabend. Dank und Applaus galt der Waldorfschule und dem Technikteam und dafür, überhaupt den Raum für den Ausweichtermin gestellt zu haben.

Warum sie hier seien, wissen die zwei Damen: „wegen der guten Stimmen“, meint die aktive Chorsängerin aus Everswinkel, und eine ehemalige Sängerin stimmt ihr zu. Sie seien gern zu deren Konzerten gegangen, der letzte Besuch liebe aber schon Jahre zurück. Die guten Stimmen hat das Quintett sie noch, jeder zelebriert seine Soli-Rollen, doch geschauspielert wird auch – kein Instrument stört die A-Cappella-Formation in ihrer Bewegungsfreiheit. Das nutzen sie wie immer weidlich aus.

Parodie und Kuchen-Chanson

Köstlich die Parodie von Schlager-Schnulzen-Charmeur Hans B. Klüver, ein Seitenstreich auf entfernte Kollegen der Zylinder. Genussvoll besingen sie den „Frankfurter Kranz“, als Kuchenessen mit Souvlaki präsentiert, oder das persiflierende „Fernando“ – sie sind A-cappella al forno.

Schon oft haben Kirsten und Mark Döbber ihnen gelauscht; sie schon früh und mehrfach mit ihren Eltern, und Henrik Leidreiter sei „mein Klavierlehrer“ gewesen; er folgte ihnen zum achten Mal, seit dem Jahr 2000. Auf ein Dutzend besuchte Konzerte mit den 6-Zylindern komme sie schon, auch mal in der Ferne, in Essen, in der „Kaue“. Die Vielfalt bewundert sie, jeder habe „so einen eigenen Stil“ und immer wieder etwas Neues.

Die 6-Zylinder sind multikulti, da singt der orange-eingefärbte Sänger aus dem nahen Ausland ein Stück mit „Buenos dias“. Gefühlvoll und appellierend kann das Quintett auch: „Shower the People“, nämlich mit Liebe, aus der Feder von James Taylor. Dazu passend: Erkundungen des westfälischen Liebenslebens.

Bleibt die Frage zweier Everswinkeler Gäste, von Stefan Kemker und Andre Eikmeier. Die zwei freuten sich nach dem vorangestellten Besuch des schönen kalten Weihnachtsmarktes in Alverskirchen über die warmen Stunden, Kemker und Partnerin hatten die 6-Zylinder noch nie gehört – und nach dem angekündigten Ende „jetzt die Initiative ergriffen“. Eikmeier war wichtig, „dass Everswinkel schon was zu bieten hat“. Kemker fragte sich nur: „Warum hören die auf?“, „Ja, stimmt“, meint Eikmeier.

Vielleicht gibt es die Antwort bei einem der „Der Schweinachtsmann!“-Musical. Dazu kommen die 6-Zylinder am 3. Dezember nach Everswinkel.

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