„Projekt: Antarktis“ – Macher erzählen Publikum in Münster von ihrem Projekt

„Projekt: Antarktis“ – Macher erzählen Publikum in Münster von ihrem Projekt
Standen auch dem Publikum im Cinema gern Rede und Antwort: TIm David Müller-Zitzke, Michal Ginzburg und Dennis Vogt. Foto: anh.

Münster. Eine filmische Dokumentation über die Reise von drei Studenten in die Antarktis soll an einem Sonntagmittag gut besucht sein? Im Cineplex war es am Sonntag so, als die drei Macher „Projekt: Antarktis. Die Reise unseres Lebens“ zeigten und für Fragen zur Verfügung standen: Tim David Müller-Zitzke, Michael Ginzburg und Dennis Vogt.  Ein Film zu einem Monat Reise, im November 2017, nach einem Jahr der Vorbereitung und fünf Monaten Schneiden. Das sei eine der größten Hürden gewesen so Vogt: „Wir sind alle drei sehr kreativ und haben eine eigene Meinung“. Die andere Hürde sei die Seekrankheit gewesen, die in der Drake-Passage zuschlug. Das Finden von Sponsoren war schwierig: „Erst gab es nur Absagen, irgendwann kam der erste, danach wurde es leichter.“ Ein Kulturförderverein aus Bremerhaven habe „unglaublich viel Geld“ gesammelt. Später kamen auch große Namen der Software-Branche und der Medien den Dreien zu Hilfe, die Digitale Medientechnik studieren bzw. Biologie studiert haben.

„Jeder hat seine eigene Antarktis“

Eine Fülle von Fragen kam: „Warum habt ihr diesen Film gemacht?“ fragte eine sehr junge Stimme und traf damit den Kern, wie Ginzburg sagte. Sie hätten zeigen wollen, dass „man auch ganz verrückte Dinge machen kann, wenn man das will“. Er sagt: „Jeder hat seine eigene Antarktis. Man kann alle Ziele erreichen, wenn man dranbleibt.“ Das, so ein Mann im Publikum, sei sein Gefühl von der Botschaft des Films gewesen: „Danke“. Der ganze Saal applaudiert.

Diese Botschaft zu vermitteln, dafür sei die Antarktis der ideale, weil unbequeme Ort, eben durch Kälte, Nässe und hohe Kosten.

Eine gute halbe Stunde fragte das Publikum die Drei aus, und danach suchten Etliche das Einzelgespräch. 30 Tour-Stops machten sie bis jetzt für den am 25.10. angelaufenen Film in ganz Deutschland; zwei Wochen touren sie noch. Das Interesse an ihrem Film beeindrucke sie; das Publikum frage auch woanders so intensiv, so Müller-Zitzke zu den WN.

Die Reise beschäftigt das Trio noch eine Weile: ins Englische und ins Chinesische soll die Reise-Doku übersetzt werden, und sie ist Gegenstand einer Bachelor-Arbeit. Und ein Fotobuch baut das Trio: „vor Weihnachten: Falls ihr noch kein Geschenk habt?“ Einen Wunsch hätten sie: Der Film sei „wie ein Baby-Pinguin“; er werde „nur überleben, wenn ihr davon erzählt“.