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170 Jahre alte Blutbuche in Münster muss gefällt werden

Botanischer Garten der WWU: Sperrung von Spazierwegen nach Abbruch eines großen Astes

Die 1850 gepflanzte Blutbuche ist schon lange das Sorgenkind des Botanischen Gartens der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. Die vergangenen heißen und trockenen Sommer haben dem Baum zugesetzt, zudem ist er vom Brandkrustenpilz befallen. Nun muss der rund 30 Meter hohe Baum gefällt werden. Die Spazierwege um die Blutbuche sind daher in den kommenden Tagen gesperrt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Botanischen Gartens und viele Besucher hatten gehofft, den Baum so lange wie möglich zu erhalten. „Leider hat ein erneuter plötzlicher Abwurf eines sehr großen Astes diese Hoffnungen zunichtegemacht. Für die Besucher wäre es lebensgefährlich, sich unter der Blutbuche aufzuhalten“, betont Dr. Dennise Stefan Bauer, Kustos und technischer Leiter des Botanischen Gartens.

Im vergangenen Jahr wurden bereits große Äste beschnitten und die Krone mit Seilen gesichert. Eine Sanierung des Baumes durch weitere baumpflegerische Maßnahmen ist nun nicht mehr möglich. In den kommenden Tagen beschneiden Experten die Blutbuche – sie entfernen vor allem die großen und schweren Äste aus der Baumkrone. Als Schattenspender ist der Baum für die umliegende Vegetation von großer Bedeutung, deshalb bleibt die beschnittene Blutbuche vorerst bis zum Winter stehen. „Damit der historische Charakter der Anlage und der Bereich des Kalkbuchenwaldes erhalten bleiben, wollen wir möglichst schnell einen neuen Baum pflanzen“, sagt Dennise Bauer. Die Mitarbeiter des Botanischen Gartens beantworten gerne Fragen zur Fällung der Blutbuche via Mail: botanischer.garten@wwu.de.

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