Virtuoser Neeber-Schuler-Chor bietet Messe und Spirituals in St. Nikolaus

Münster-Wolbeck. Einen vielseitigen Chor von hohem Niveau und mit vielseitiger instrumentaler Begleitung erlebten die Besucher des Festkonzerts in St. Nikolaus am Samstagabend. Der „Neeber-Schuler-Chor Frankfurter Liederkranz 1828 e.V.“ aus Frankfurt war auf seiner Konzertreise vermittelt über Kantor Thorsten Schwarte in Wolbeck eingekehrt.

Virtuoser Neeber-Schuler-Chor bietet Messe und Spirituals in St. Nikolaus

Schon im Festgottesdienst der Kolpingsfamilie Wolbeck hatte er sein Können gezeigt, zum Konzert  kamen 60 Zuhörer. Unverdient wenig, denn der gemischte Neeber-Schuler-Chor mit vielen ganz jungen wie auch vielen älteren Sängerinnen und Sängern musiziert auch in seiner kleinen Besetzung auf hohem Niveau, zu dem auch die Instrumentalisten beitrugen. Zwei Geigen (Malgorzata Chwastek und Hanna Becker), eine Bratsche (Kelvin Tusi) und ein Cello  (Anne Sophie Dombrowski) hatten sie mitgebracht, aus Westfalen noch die Bläsergruppe „Brass in Black“ hinzugezogen – zwei Querflöten, je eine Posaune und Trompete und eine feinfühlige und ausdauernde Tuba.
So meisterten sie zunächst Heinrich Schütz' Motette „Also hat Gott die Welt geliebt“, dann die große Messe in G-Dur von Franz Schubert, in der Emilia Engel als Sopranistin einen Solo-Part übernahm.

Auch Gospel und Spiritual

Ganz andere Klänge, die des Gospel und der Spirituals brachten sie im Mittelteil mit „I Can Tell the World“, „Elijah Rock“, „Good News“ und „Swing Low, Sweet Chariot“.
Vor dem Hintergrund des Kosovo-Krieges entstand die Messe „The Armed Man“ von Karl Jenkins, aus dem der Chor Kyrie, Sanctus, Agnus Dei, Benedictus und den Choral „Praise the Lord“ mit Heike Boller als Sopranistin sang. Das Werk des 1944 geborenen Jenkins lässt deutlich die verstörenden, bedrückenden Motive des Kriegsgeschehens in moderner Weise einfließen.
Zum Abschluss präsentierte der Chor ebenso fein und eindringlich Karl Rheinbergers „Abendlied“. Und Chorleiter Dr. Helmut Bartel bat die begeisterten Zuhörer um Verständnis, dass auf das Abendlied  keine Zugabe folgen kann.
Schwarte erinnerte an seine frühe Zeit als Organist, die er in Frankfurt in Rödelheim erlebt hatte.