Umkehr-Erlebnis bei der Jagd

Münster-Hiltrup. Ein prächtiges Geweih, Fuchs und Grün vor dem Alter, Jagdhorn-Spieler in  Lodenjacken dahinter. Doch um das Waidwerk ging es nicht im Kern, stellte Pater Jenkner in der Hubertusmesse in St. Clemens heraus.

St. Hubertus, der im 8. Jahrhundert lebte und im 11. eine Legende erheilt, steht für einen durchschnittlich religiösen Menschen, der die normalen religiösen Pflichten erfüllt und sich nichts Ernsthaftes zu Schulden kommen lässt. Er ist oberflächlich und nicht sonderlich interessiert. Die Begegnung mit dem Hirsch, der ein Kreuz zwischen den Geweihstangen trägt, ändert ihn schlagartig. Leid und Tod gehören zum Leben, sieht er, und Jesus lädt vom Kreuz aus ein, sich   für die Mitmenschen einzusetzen. Wobei die Taten nicht spektakulär zu sein brauchen, wie Jenkner in lebensnahen Beispielen zeigt.

Jagdhornbläser in Münster-HiltrupMusikalisch festlich gestaltet haben die Hubertusmesse das Jagdhornbläserkorps Horrido Hiltrup und die Jagdhornbläsergruppe Davert – Amelsbüren. Zum ersten Mal haben sie gemeinsam musiziert. Im Februar begannen die Proben. Die Messe ist gelungen, das Leitungsgespann zufrieden. Der Vorsitzende der Amelsbürener, Markus Hälker, und ihr musikalischer Leiter Georg Baumer stimmen darin mit Robert Honigfort nach der Messe vor dem Fest-Essen in der Gaststätte Bröker überein. Dabei war das gemeinsame Proben schwierig, einfach wegen der unterschiedlichen Proben-Tage. Anlass war nicht zuletzt das 20-jährige Jubiläum der Hiltruper Bläser. Honigfort hatte am 19.9.1986 einige Bläser zusammengetrommelt. Am Sonntagmorgen konnten die 21 Musiker, davon neun aus Amelsbüren, in St. Clemens in der von Jenkner und dem Seelsorger Pater Hans-Georg Welberg zelebrierten Messe ein reiches Programm bieten. Ob reine Instrumenten-Parts oder im Gesang mit der Gemeinde, der Anklang war groß und in St. Clemens mussten viele stehend genießen.

Über die Zukunft machen sich Honigfort, Hälker und Baumer Gedanken. Baumer muss den Posten aufgeben. Er wünscht sich wie die anderen mehr gemeinschaftliches Üben und Spielen. Die Jagdhorn-Bläser zählen viele Junge in ihren Reihen. Von 20 bis 73 reicht das Alter.

Manche kamen schon im Alter von neuen Jahren dazu und blieben dabei, wie Frank Lütke-Lengerich. Aber immer stärker zieht das Berufsleben Jüngere vom Verein fort, so Honigfort. Es werde sich etwas finden, meint Hälker zuversichtlich.

Interessierte wenden sich an Robert Honigfort (0 25 01 / 7307) oder Markus Hälker (0 25 34 / 97 26 86).