Schüler auf Europa-Tour: Gymnasiasten erkundeten Spanien, Ungarn und Tschechien

Einen Blick über die Grenzen europäischer Nachbarländer konnten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 des Gymnasium Wolbeck im September dieses Jahres werfen. Die mit Referaten intensiv vorbereiteten Studienfahrten hatten Spanien, Ungarn und Tschechien als Ziele.

Spanien – Pineda de Mar

Die  Studienfahrt die Leistungskurse Spanisch und Geschichte unter Leitung der Leistungskurslehrer/innen Ulrike Bruchhausen und Bernhard Franzkowiak führte nach Pineda de Mar, einem kleinen Ferienort etwa 60 Kilometer nördlich von Barcelona. Von dort aus besuchten die Schüler bedeutsame Orte der katalanischen Kultur und Geschichte besucht: so das Dalí-Museum in Figueras, dem Geburtsort Salvador Dalis, und das Wallfahrtskloster der „kleinen schwarze Madonna“ in Monserrat. Für zwei Tage stand Barcelona auf dem Programm. Die geplanten Erkundungen des Hafens und des gotischen Viertels sowie die Besichtigung des Domes fielen einem „sintflutartigen“ Regen zum Opfer. Geglückt ist jedoch ein Treffen des Spanisch Leistungskurses mit einer katalanischen Schulklasse in einem Gymnasium in Barcelona, und ein Besuch des Geschichts-Leistungskurses im Marine-Museum, in dem die große Tradition der katalanischen Seefahrt präsentiert wird. Den Abschluss der Studienfahrt machte eine informative Führung durch das katalanische Regionalparlament, die einen Einblick in die historischen Probleme der katalanischen Autonomie und  aktuelle Streitfragen der katalanischen Politik gewährte.

Ungarn – Budapest

Die Leistungskurse Mathematik und Sozialwissenschaften mit ihren Lehrer/innen Hedwig Hack und Friedhelm Eckermann hatten als Ziel Budapest gewählt. Budapest bot den Schülerinnen und Schülern eine bunte Mischung von Eindrücken und präsentierte sich als  Stadt im Aufbruch: In unmittelbarer Nachbarschaft von Zeugnissen aus älteren Epochen (die Oper wurde besichtigt, der Burgberg mit der Fischerbastei, ebenso die größte funktionierende Synagoge Europas) präsentierte sich die Stadt noch wie in der sozialistischen Ära mit eher grau wirkenden, unsanierten Häuserzügen und Plattenbauten, um dann im Zentrum und an einigen weiteren Orten sich eher modern und westlich zu geben: Mit architektonisch beeindruckenden Gebäuden einerseits und Unternehmen und Läden andererseits, deren Namen die Schülerinnen und Schüler von daheim kannten (eine Besichtigung der Coca-Cola-Werke in Budapest lief ab, wie sie vermutlich in jedem anderen Cola-Werk der Welt abgelaufen wäre). Ganz anders als die „Spanienfahrer“ genossen die Schülerinnen und Schüler in Budapest ihre Kursfahrt bei noch sommerlich warmem und beständigem Wetter. Zudem war das Glück ihnen auch noch in anderer Weise hold. Erst nachdem sie wohlbehalten wieder in Münster angekommen waren, begannen die zur Zeit noch anhaltenden Unruhen und Demonstrationen in der ungarischen Hauptstadt.

Tschechische Republik – Prag

Schüler des Gymnasiums Münster-Wolbeck in Tschechien Die Leistungskurse Biologie des Gymnasiums Wolbeck unter der Leitung von Wilderich Daniel und Deutsch, geleitet von Gerlinde Völker, hatten sich die Stadt Prag zum Ziel für ihre Studienfahrt ausgewählt. Einer der Jahrgangsstufenleiter der jetzigen 13, Heiner Kabaum, begleitete diese Kursfahrt. Eine schöne Überraschung erwartete alle Kursteilnehmer, als am Abfahrtsabend der ultramoderne Originalbus der tschechischen Nationalmannschaft für sie vorfuhr. Dieser Bus sorgte mit seinem tschechischen Kampfspruch und seinen WM-Insignien für Aufsehen, wo immer die Schüler und Lehrer erschienen. Die alte Stadt Prag zeigte sich wegen der strahlenden Septembersonne den Schülern und Lehrern von ihrer goldensten Seite. Neben den Sehenswürdigkeiten der Altstadt und der Prager Burg besuchten die beiden Kurse Theresienstadt, wo ihnen eine eindrucksvolle Schilderung des Lagerlebens gewährt wurde, dessen Problematik ihnen bereits begegnet war, als sie Bernhard Schlinks „Der Vorleser“ gelesen hatten. Gegen Ende der Woche wandelten sie auf den Spuren Franz Kafkas.

Resümee: Blick erweitert

So halfen die Studienfahrten, den Blick zu weiten und etwas über das Leben in europäischen Nachbarländern zu erfahren, ihre Kultur und ihren Alltag kennen zu lernen. „Zugleich stellten die Fahrten noch einmal kurz vor dem Abitur eine Herausforderung für Schülerinnen und Schüler dar, während des mehrtägigen Zusammenlebens ihre Teamfähigkeit unter Beweis zu stellen und weiter zu entwickeln“, heißt es in der Pressemitteilung des Gymnasiums Wolbeck.