„Kein Grund, Katzen abzugeben“

Münster.- "Die Vogelgrippe ist kein Grund, Katzen abzugeben", appelliert das Veterinäramt der Stadt an die Tierhalter. Amtsleiter Dr. Roland Otto: "Ich bin bestürzt, wie leichtfertig sich anscheinend manche Leute von ihren Lieblingen trennen."

Seit in Europa erste Fälle von mit dem Vogelgrippe-Erreger infizierten Katzen bekannt wurden, häufen sich aus Furcht vor der Tierseuche auch bei den Tierschutzorganisationen in Münster Anfragen zur Abgabe von Katzen. Das Veterinäramt bittet daher alle Tierhalter nachdrücklich, sich der Verantwortung bewusst zu sein, die sie mit der Aufnahme eines Tieres in den eigenen Haushalt übernommen haben. Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 16.03.2006 mit.

Haustiere trainieren

Obwohl sich die Vogelgrippe in den letzten Tagen nicht weiter ausgebreitet hat, empfiehlt das Amt, die Haustiere auf eine mögliche Verschärfung der Situation vorzubereiten. Katzen sollten zum Beispiel für einen dauerhaften Aufenthalt in der Wohnung trainiert werden.

Verwilderte Hauskatzen weiter füttern

"Wer bisher verwilderte Hauskatzen versorgt hat, sollte das weiterhin tun. Satte Tiere haben weniger Jagdtrieb und sind auch nicht auf das Fressen von Aas angewiesen", so die Experten des Veterinäramtes. Verwilderte Hauskatzen sind in der Regel sehr scheu und meiden ohnehin den direkten Kontakt zum Menschen. Ein Einfangen oder gar Töten dieser Tiere ist zum jetzigen Zeitpunkt absolut nicht erforderlich.

Hunde anleinen – Wildtiere brauchen Ruhe

Das Veterinäramt bittet erneut darum, Hunde auch in Außenbereichen – wie den Rieselfeldern – anzuleinen. Die heimischen Wildtiere sind nach dem langen Winter geschwächt und benötigen jetzt Ruhe, um sich auf die bevorstehende Brut- und Setzzeit vorzubereiten. Freilaufende Hunde schrecken die Wildtiere auf und lösen Fluchtreaktionen aus. Dabei verbrauchen diese Tiere unnötig noch vorhandene Energiereserven.