Putzen im Großformat – Ausstellung „Bodenpersonal“ lenkt den Blick auf einen wenig anerkannten Beru

Münster.- Gefeiert wird ihre Arbeit selten. Großformatig präsentiert schon gar nicht. Was Raumpflegerinnen oder Haushaltshilfen leisten, findet häufig im Verborgenen statt. Am Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) fordert ab Donnerstag, 30. März, 16.30 Uhr, eine Ausstellung zum Hingucken auf.  Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 29.03.2006 mit.

"Bodenpersonal" heißt die gemeinsame Präsentation vom Frauenbüro der Stadt Münster, den Regionalstellen Frauen & Beruf und der Stadt Greven. Auf LKW-Planen, Müllsäcken, Fensterledern, PVC-Fliesen und Toilettendeckeln rücken sie den Spot auf die Arbeit der Reinigungsfrauen. Zur Eröffnung kommt auch Gabi Sutter vorbei. Die Kabarettistin sorgt für den sauberen Wisch und fragt: "Wer macht denn über mich wat, weil ich putzen tu?"

Der in Deutschland vierthäufigste Beruf bedeutet nicht nur wenig Anerkennung und schlechte Bezahlung. Die Arbeitszeiten der über zwei Millionen Reinigungsfrauen beginnen zumeist dann, wenn andere Feierabend machen. Also zeigen die Exponate nicht nur die Raumpflegerinnen bei der Arbeit. Sie ermöglichen auch einen Blick in die Geschichte der Hausarbeit – von Unterrichtsplänen der Hauswirtschaftsschulen über die Entwicklung von Putzgeräten bis zu Perspektiven des Berufsbildes "haushaltsnahe Dienstleistungen".

Kleines Ausstellungsbonbon: Besucherinnen mit den besten Tipps rund ums Putzen winkt eine Verlosung mit zwei Flügen zur "Putzfraueninsel". Zusammengestellt wurde die Wanderausstellung "Bodenpersonal" vom Zentrum für Frauengeschichte in Oldenburg. Eine begleitende Veranstaltungsreihe rückt die schlecht bezahlte Arbeit der Putzfrauen in den Vordergrund und beschreibt Perspektiven zur Professionalisierung der Haushaltsarbeit.

Weitere Informationen: www.frauen-und-beruf-muenster.de.