Kunsthaus Angelmodde zeigt Werke von Mechthild Debbert-Hoffmann

Zuletzt aktualisiert 15. November 2015 (zuerst 8. Oktober 2006).

Münster-Angelmodde. Das Künstlerische liegt stark in der musisch geprägten Familie. Als Schülerin war Mechthild Debbert-Hoffmann, in Münster am Pleistermühlenweg geboren,  oft bei ihrem Onkel, Ernst Flocke, der auf hohem Niveau malte.

Die Düsseldorfer Künstlerin Mechthild Debbert-HoffmannSie sollte „etwas Ordentliches lernen“, setzte ihr Vater durch; sie wurde Versicherungs-Inspektorin in der LVA. Spät fand sie 1980 nach nachgeholtem Abitur in den Beruf der Lehrerin für Kunst und Deutsch an einem Mädchen-Gymnasium in Warendorf, noch später, drei Jahre nach ihrem gesundheitlich bedingten Ausstieg 1997, begann sie das Malen. Nicht ohne Ausbildung in verschiedenen Werkstätten, so bei Professor Günther Blecks und Professor Jürgen Knabe, und der Teilnahme an der Europäischen Akademie für bildende Kunst Trier. Studienaufenthalte in Spanien, Griechenland und der Eifel ergänzten die Teilnahme an jurierten Ausstellungen. In Künstlervereinen war sie schon lange aktives Mitglied. Jetzt lebt sie in Düsseldorf-Benrath.

Stilfindung sei etwas für Menschen, die auf das Wiedererkannt-Werden Wert legten, womit sich Kunst ja auch besser verkaufen lasse. Sie experimentiere gern frei von solchen Zwängen. Eine Einstellung, die den Gästen im Kunsthaus ein Mehr an Vielfalt beschert. Beim Vergleichen der Bilder erkennt man häufig nicht, dass sie von der selben Hand geschaffen sind. Abstraktes – sie liebt den Surrealismus – steht neben Gegenständlichem. „Manchmal muss ich wieder etwas Gegenständliches machen.“ Und manches, so eine unscheinbar aufgestellte Blume, trägt von Beidem etwas.

Das spiegelte sich auch in der Rede, die Professor Otto Wetzell hielt, der Präsident des Civilclubs Münster e.V. Man sehe hier „Traumbilder ebenso wie Bilder hellwachen Erlebens“. In den Traumbildern ließen Flächen, Farben und Formen in uns Gefühle von Ruhe und Bewegung, von Spannung und Ausgleich, von Werden und Vergehen entstehen, so Wetzell. Und sie nähmen den Betrachter mit in die  Welt, soweit er den „Bildern die Zeit gibt, ihre Wirkung zu entfalten“. Auch Landschaften und Architekturen finden sich in den Bildern und, so Wetzell, durchgehend die „Freude am schöpferischen Tun“. Arbeitstechniken und Material reichen von Acryl, Kreide und Aquarell zu diversen Misch- und Collage-Materialien.

Die Ausstellung vereint Exponate aus den Jahren 2003 bis heute. Zuletzt waren sie im Düsseldorfer Landtag zu sehen. Dort hängen jetzt noch die Bilder, mit denen sie einen Band zu Ehren Heinrich Heines illustrierte. Eines der nächsten Ausstellungsprojekte nach dem Angelmodder Kunsthaus ist das Bürgerhaus in Hilden.

Debbert-Hoffmann wird frei weiter experimentieren, derzeit wieder mit Collage-Technik auf handgeschöpftem Papier. Die Ausstellung ist bis Ende Oktober zu sehen.