Kröten gehen auf Wanderschaft

Münster.- Der Ruf der Natur ist für Salamander, Molche, Unken, Kröten und Frösche im Straßenverkehr lebensgefährlich. Sie gehören zur Gruppe der Lurche und wandern nach ihrem Winterschlaf nachts kilometerweit durch den Wald. Ab Mitte März, wenn die Temperaturen auf etwa zehn Grad steigen, folgen sie seit Generationen dem gleichen Weg zu den angestammten Laichgewässern. Das Amt für Grünflächen und Umweltschutz koordiniert daher verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Tiere. Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 15.03.2006 mit.

An den bekannten Wanderungslinien wie am Horstmarer Landweg, an der Hagelbachstiege und am Alten Mühlenweg werden Schilder mit dem Hinweis "Krötenwanderung" aufgestellt. Außerdem betreuen Privatpersonen mit großem persönlichem Aufwand an einigen Straßenabschnitten Krötenfangzäune. In Eimern, die in einem Abstand 25 bis 20 Metern entlang der Zäune eingegraben werden, werden die Lurche gesammelt und anschließend über die Straße getragen. Die Helfer arbeiten hauptsächlich in der Dämmerung. Daher ist besonders an diesen Straßen für die Autofahrer besondere Vorsicht geboten, um die Helfer nicht unnötig zu gefährden. Langsames Fahren ist auch in anderen Bereichen während der Krötenwanderung angezeigt.

Die "traditionelle Wanderung" zum Laichplatz erfolgt zwischen Mitte März und Anfang April. In nur wenigen Nächten müssen die Tier die Straßen überqueren. Da sich die Amphibien nur langsam bewegen werden sie häufig von Fahrzeugen überfahren.

Auskünfte zu den geplanten Maßnahmen und zum Schutz der Lurche allgemein erteilt Hans Waltermann vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz unter 4 92 67 29.