Initiativgruppe Selbständige Senioren hat Spaß und trainiert nebenbei

Zuletzt aktualisiert 2. Dezember 2015 (zuerst 1. Oktober 2014).

Münster-Wolbeck. Wer ist  denn die Initiativgruppe „selbständigen Senioren“? Alle, die mitmachen: Eine ebenso kleine wie muntere Runde von sechs Damen und drei Herren traf sich am Mittwochnachmittag im Pfarrsaal von St. Nikolaus in Wolbeck. Die Laune war schon gut, bevor Heinz-Willi Kehren die Runde startete.

Anfang des Jahres hatte es schon ein Treffen im größeren Kreis gegeben.

Angesprochen sind mit der Initiativgruppe alle „Frauen und Männer 60 plus“ – man solle früh anfangen. Mit Training könne man Demenz um bis zu 10 Jahre nach hinten schieben, so Kehren. Generell geht es darum, auch im hohen Alter möglichst lange selbständig zu bleiben.Ein Mittel: „viel Fröhlichkeit – und dann wollen wir gleich mal singen“. Und schon drehen alle ihre Liedzettel  – denn der Text ist in einer Spirale aufgeschrieben, und zum Zentrum hin muss der Sänger schneller drehen. Das dient nicht nur dem Spaß. Lesen, Singen, Drehen – drei Dinge gleichzeitig, das sei eine gute Übung. Er hat einen guten Fundus dafür. Die Aktivität von Körper und Geist korrespondiere, so Kehren. Sein nächstes Lied fordert nicht nur mit fremdem Text – es fordert auch die passende Bewegung.
Ziele brauche man im Leben, sagt er und fragt. Eine Dame will 2015 an die Ostsee. „Ziele geben Motivation, geben Kraft!“
Kehren lässt ein bisschen Rätseln, da wirft eine Dame ein eigenes in die Runde : „Nächtlicher Raubvogel mit sieben Buchstaben?“ Die Lösung muss sie selbst liefern: „Bardame“.
„Was ist Ihr Lieblingslied?“, fragt Kehren und Tom Hagedorn, ehemals im Kirchenvorstand von St. Bernhard, wirft „Heute hier, morgen dort“ in den Ring.
Das kenne er aus der Ausbildung von Diakonen und Pastoralreferenten, erzählt Kehren aus seinem Berufsleben. Die Pastoralreferenten hätten häufiger die Stelle wechseln müssen. Kehren war früher als Diakon tätig, lange in der Gemeinde St. Bernhard zuhause und an der Ökumene interessiert, im Ruhestand absolvierte er eine Weiterbildung.
Ob sie denn was anfangen könnten mit dem Motto: „Wer singen und lachen kann, der erschreckt das Unglück“? Ja, meint eine: „Wer singen und lachen kann der konzentriert sich und da hat das Unglück keinen Platz“.
Deswegen machte Kehren mit Liedern und Geschichten weiter, „hier heute Nachmittag und vielleicht, wenn Sie wollen auch noch öfter“. Träger ist die Gemeinde St. Nikolaus Münster. Interessierte melden sich bei Kehren unter 2833.