Hubertus-Schützen begehen Königsball mit bewegenden Einlagen

Münster-Wolbeck  Auch ohne Vereins-Jubiläum ist 2009 ein Jahr mit bewegenden Besonderheiten für die Hubertus-Schützen in Angelmodde – das setzte der Verein am Samstagabend, dem 24.10.2009, bei seinem Königsball fort.

Im Juni hatte erst Schrot mit Schuss 523 den Vogel im Birkenwäldchen zu Fall und Martin Rölf in das Königs-Amt empor bringen können, nun boten beim Königsball die Hubertus-Schützen einige Überraschungen. Und die hatten stark mit der Tätigkeit des unerwarteten Königs Martin Rölf zu tun – der lange Jahre im Spielmannszug tätig ist, seit 2000 als Tambourmajor. Der Abend stand im Zeichen der Musik.

So spielten in der Turnhalle der Annette-Schule unter Lichter-Girlanden nicht nur die „Fernandos“ auf, sondern viele aus den eigenen Reihen, allen voran der Spielmannszug. Überraschung Nummer eins: Die Ehemaligen des Spielmannszuges marschierten von Udo Taute geführt ein, mit Flöten, Pauke, Becken und Trommel. Dafür hatten sich die Ehemaligen noch einmal zusammengerauft. Silke Lindart hatte nach 18 Jahren Pause wieder die Querflöte gezückt. Rölf war beeindruckt und lud die Ehemaligen zur nächsten Probe des Spielmannszuges ein.
Ein Glanzlicht waren die Prinzessinnen, die Töchter Chantale, vier Jahre alt, und, Janice, neun – beide eine stilvoll gekleidete und frisierte Augenweide.
Nicht dabei war das Kaiser-Paar Friedel und Alfons Muhr, aber der erkrankte Kaiser hatte die Schützen ermuntert, in seinem Sinne „tüchtig zu feiern“. Das teilte der Vorsitzende der Schützen, Ernst-Peter Rumphorst, der Festgesellschaft mit.
Er konnte viele Gäste beim Königsball begrüßen, darunter Gesandte der Knubbenschützen, des Schützenvereins von den Loddenbüschen, auch vom nicht ganz pünktlichen Bürgerschützen- und Heimatverein Angelmodde.
Dann schwangen König und Königin Melanie das Tanzbein, der Hofstaat tat es ihnen nach. Dazu gehören als Ehrendamen Martina Averkamp mit Ehemann Ralf, Silke Lindart mit Ehemann Peter, Königsadjudant Marco Josephs, Jungschützenkönig Dominik Terre, Jungschützenkönigin Jennifer Mussenbrock und Kinderkönigin Paula Damwerth.
Dann betrat Janice Rölf die Bühne und sang, mit Instrumentalteil vom Band, das Lied „Bleeding Love“ von Leona Lewis. Da war der König überrascht, die Königin gerührt und den Tränen mehr als nah, die Gäste ließen stehend 100 Feuerzeuge leuchten. Erst sang Janice auf der Bühne, dann trat sie in den Saal, stark in Ausdruck und Gestik. Als der letzte Ton verklang, zog es das Königspaar nach vorn zur Sängerin, erst langsam, dann schneller und mit immer feuchteren Augen.

„Das war der Hammer!“

Der König selbst interviewte dann die Sängerin. Er sei völlig überrascht.  „Das war der Hammer“, urteilte seine Majestät. Vielleicht könnte sie ja mal als Frontfrau bei den Fernandos aushelfen? Auch von der Frontfrau gab es Lob für so viel Mut. Die Königin wusste nach eigenem Bekunden „nicht, was ich sagen soll!“ Und dann doch: „Ich hab‘ dich ganz doll lieb. Bleib, wie du bist!“ Den Rest der bewegenden Szene – den muss man schon selbst gesehen haben.
Als weitere Programmpunkte der Schützen gab es noch die Tombola, die auch die Kasse auffüllen sollte, und einige Ständchen ehemaliger Majestäten. Eines davon sollte das Hubertus-Lied sein, komponiert von Reinhold Kollenberg, Mitglied der Schützen.
Dieser Abend wird noch Gesprächsstoff sein, wenn die Hubertus-Schützen im November zum Hubertus-Essen und zum Damen-Café laden.