Hilfe für Bäume unter Trockenstress

Münster-Wolbeck.- Alle zwei Wochen rückt die Kolonne der Aussenstelle Wolbeck in diesem heißen Sommer zum Angelpfad aus. Den Anhänger mit dem Wasserfass an einen PKW gehängt, fahren die Mitarbeiter des Amts für Grünflächen und Umweltschutz dann den Angelpfad in Wolbeck ab. Hier stehen, etwa 200 Meter von der Münsterstraße entfernt, sieben besonders durstige Klienten, erzählt Andreas Schlamann vom Amt in Lauheide Ende Juli 2006. Das Amt für Grünflächen hat die Bäume, teils in Absprache mit der AG Angelpfad des Bürgerforums Wolbeck e.V., im Frühjahr gepflanzt. Neben zwei Hainbuchen stehen fünf verschiedene Vertreter der Gattung Eiche. Es sind zum einen die besonders bekannte Stieleiche, die ihrem Namen zum Trotz nicht besonders durstige Mooreiche und die Traubeneiche. Die amerikanische Eiche, erkennbar an den besonders großen Blättern, verspricht eine staatliche Höhe. Die Zerreiche ist in Süd- und Südosteuropa ein wichtiges Waldgehölz, in Mitteleuropa ein beliebter Parkbaum. 35 Meter hoch und 200 Jahre alt kann sie werden. Erst einmal leiden sie alle unter der Trockenheit.
"Schlaffe, einrollende und welkende Blätter sind deutliche Anzeichen für Trockenstress. Gerade Straßenbäume sind jetzt für Wassergaben besonders dankbar", so Andreas Lambert vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz.
Das gilt auch für die frisch Gepflanzten, bestätigt Schlamann. Das Fass der Kolonne bringt jeweils 1000 Liter an das Angelufer mit seinem sandigem Lehm. An das Wasser der Angel kommen die neuen Bäume nicht heran. 200 bis 300 Liter bekommen die Bäume. Das Amt reagiert flexibel auf Temperaturen und Regenfall. Da ist schon mal ein zweites Fass fällig.
Schlamann hat noch mehr durstige Schützlinge. Er betreut den "Bezirk 40", der sich von Gelmer über Handorf nach Wolbeck und weiter bis Angelmodde und Gremmendorf erstreckt.