Gedenkfeier zu Allerheiligen führte Nationen und Christen Am Hohen Ufer zusammen

Münster-Angelmodde. Viel Ungewohntes, sehr viel Verbindendes gab es bei der Feier zu Allerheiligen am Friedhof Am Hohen Ufer in Angelmodde. Die Feier war schon zu Ende, da ging der britische Major noch einmal nach vorn, wo auf drei Plakaten die Namen der Verstorbenen des letzten Jahres aus St. Agatha, St. Ida und St. Bernhard standen. Der Brite hatte Namen von Menschen wiedererkannt, sagte er Pfarrer Klaus Wirth, die für die britischen Streitkräfte in der Loddenheide gearbeitet hatten. Alle Namen waren zuvor von den jeweiligen Pfarrern vorgelesen worden.

 

Völkerverbindend und ökumenisch

Viele Menschen hatten sich unter dem quadratischen Dach versammelt, auf den Bänken und dahinter in drei Reihen stehend, vorn am Altar sechs Geistliche, unter ihnen Padre Peter W. King, Kaplan der britischen Streitkräfte, Kaplan Cornelius Choukwu, die Pfarrer Johannes Werges, Robert Mensinck, Hartmut Hawerkamp und Klaus Wirth. Also alle katholischen Gemeinden von Münster-Südost bis auf St. Nikolaus, ein Brite und ein Protestant. Es war eine ökumenische Premiere, betonte Wirth. Hinzu kamen britische Offiziere, darunter Capt Les Meiklejohn, Vertreter, Standort Münster, Major Danny und Frau Sabine Wild, Quartiermeister der Garnison Gütersloh, Mr Kenneth Crichton, Britischer Verbindungsoffizier der Garnison Gütersloh sowie Beate Horn, Assistentin des VO. Die Garnison Gütersloh besteht aus den Standorten Gütersloh, Herford, Bielefeld, Dülmen und Münster. Und Scott Cochrane war gekommen, der mit dem Dudelsack die Feier eröffnete und beschloss.

Und Scott Cochrane, der mit dem Dudelsack die Feier eröffnete und beschloss.
Die Gelegenheit nutzte Wirth, den Briten für das Geschenk der Fenster an die Stadt Münster zu danken. Sie würden, sagte er auf Englisch, „ein  bleibendes Gedenken an die britischen Soldaten in Münster und an ihre Toten sein“. Der Brauch Allerheiligen verbindet sich auch mit dem Bild von St. Bonifatius, der einst von der Insel nach Germanien kam, missionierte und den Tot fand. Und das Bild von Mutter Teresa auf der gegenüberliegenden Seite des Schutzdaches zeige zu dieser Vorgeschichte die heutige Kirche. Die erste Kirche in den Loddenbüschen habe „All Saints Church“ geheißen, also auch Allerheiligen im Namen getragen, erinnerte Wirth an eine weitere Verbindung.
Peter King freute sich in Namen der Briten, dass die Fenster nun in Angelmodde einen dauerhaften Platz gefunden haben.
Wirth dankte der Stadt Münster für die bisherige Teil-Verglasung, die allerdings längst nicht allen Anwesenden einen Schutz vor dem Wind bieten konnte. Hier sei die Stadt Münster noch in der Pflicht, einen würdigen Gottesdienst auf dem Friedhof zu ermöglichen. Die Kollekte fließt in die Finanzierung einer Metallversion des bunten Kreuzes der Pfarreiengemeinschaft Südost.

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