Europa-Frühschoppen mit vielen Fragen in Angelmodde

Zuletzt aktualisiert 13. September 2016 (zuerst 30. Mai 2009).

Münster-Angelmodde. „Gehen Sie zur Wahl!“, bat der Europa-Abgeordnete Markus Pieper die Gäste im Gallitzin-Haus in Angelmodde nachdrücklich. Dort kann man am 7. Juni seine Stimme abgeben, dort stellten sich fünf teils weniger bekannte Politiker den Fragen: Neben Pieper auch die Bundestagsabgeordneten Johannes Röring und Ruprecht Polenz, dazu OB-Kandidat Markus Lewe und aus der Jungen Union Münster Katharina Damm, Leiterin des Arbeitskreises Schule, als einzige Frau der Runde. Frank Sölken moderierte zwischen Landwirtschaft und Guantanamo, Opel und Karstadt.

Europa sei in Münster und im Alltag angekommen, davon berichteten Lewe und Damm. Polenz war in der Außenpolitik ebenso zuhause wie in den Dilemmata der Wirtschaftspolitik, Röring bei der Milchwirtschaft nicht nur des Westmünsterlandes, seines Wahlkreises.

Im größten und doch kleinen Raum des Hauses fanden nicht alle Platz, einige saßen oder standen im Flur; Jüngere oder auch ein Bezirksvertretungs-Mitglied verfolgten das Geschehen durch das geöffnete Fenster. „In Wolbeck haben wir ein großes Schloss, und dann gehen wir in die kleine Bude“, merkte beim Stühleschleppen ein Angelmodder Politiker an. Die Ortsunionen von Gremmendorf, Angelmodde und Wolbeck hatten gemeinsam eingeladen. Auch die CDU-Ratsherren für Wolbeck, Franz-Pius Graf von Merveldt, und Heinz-Georg Buddenbäumer, waren gekommen.

Die Gäste nutzten die Möglichkeit zum Fragen und Nachfragen, von Guantanamo über einen Türkei-Beitritt bis zum Schuldenmachen: Wie sie das denn denn als Jugendlich sähe, fragte ein älterer Herr Damm, wenn man von solche gigantischen Bürgschafts-Summen rede? Ein anderer hatte von seinen Europa-Fahrten unangenehme Zoll-Erlebnisse bei der Umsatz-Steuer mitgebracht. „Europa sei ein Mosaik, Stück für Stück“ gehe es weiter, sagte Pieper. Fast zwei Stunden hatten sich die Politiker Zeit genommen, Lewe ging vorzeitig zum letzten Heimspiel des SC Preußen Münster.