Deutscher Gartenbautag 2006 mit breiter Themenpalette

(ZVG) Der Deutsche Gartenbautag in Münster/Westfalen ist am Freitag, 8. September, nach insgesamt zwei Veranstaltungstagen sehr erfolgreich zu Ende gegangen. Nachdem Karl Zwermann nach 15-jähriger Amtszeit nicht mehr für das Amt des Präsidenten des Zentralverbandes Gartenbau e.V. (ZVG) kandidierte, wählten die Delegierten mit Heinz Herker einen neuen Präsidenten und mit Jürgen Mertz einen neuen Vizepräsidenten. Karl Zwermann ist fortan Ehrenpräsident (siehe nachstehende Berichte).

Im Mittelpunkt der öffentlichen Vortragsveranstaltung am Freitagnachmittag standen abwechslungsreiche und multimediale Fachvorträge rund um das Thema „Energie für den Gartenbau“, die Verleihung des Innovationspreises Gartenbau des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) sowie die Ansprache des neu gewählten ZVG-Präsidenten. Dabei forderte Präsident Herker die Politik auf, den Gartenbau nicht außer Acht zu lassen „Eine gute Zukunft kann es ohne Gärtner nicht geben!“, sagte Präsident Herker. Ebenso bat er nachdrücklich um eine weitere Förderung der Jugendarbeit im Gartenbau, speziell der Junggärtnerorganisationen. Hier dürfe es keine weiteren Streichungen der Bundesfördermittel geben, so Herker. Zugleich dankte der neue ZVG-Präsident den anwesenden Spitzenpolitikern Dr. Peter Paziorek (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) und Eckhard Uhlenberg (Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen) für deren Einsatz für den gärtnerischen Berufsstand, vor allem im Bereich der Gartenschauen und der Mehrwertsteuerpolitik.

NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg sicherte dem neuen ZVG-Vorstand zu, weiterhin für den Gartenbau präsent zu sein. Im Hinblick auf sein Bundesland verkündete der Minister abermals die weitere Ausrichtung von Landesgartenschauen.

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Staatssekretär Paziorek dankte Ehrenpräsident Karl Zwermann für dessen stets sachliche und überaus faire Zusammenarbeit. Zwermann sei jedoch auch immer hartnäckig gewesen und habe bei den Ministern „immer wieder auf der Matte gestanden.“ Im Hinblick auf die Forderungen des Berufsstandes sagte der Staatssekretär vor den anwesenden über 400 Gärtnerinnen und Gärtnern im voll besetzten Saal; Innovationen seien der Motor für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Gartenbaubetriebe. Dies sei die Voraussetzung dafür, dass der Gartenbau als starker Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum wahrgenommen werde und im globalen Wettbewerb bestehen könne.

Prof. Dr. Martin Kaltschmitt vom Institut für Energetik und Umwelt in Leipzig zeigte in seinem Fachvortrag alternative Möglichkeiten der Energienutzung für Gartenbaubetriebe auf und sorgte somit für Nachdenklichkeit unter den Gärtnern. Eingeleitet wurde sein Vortrag von einem vierteiligen Filmbeitrag, den die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Auftrag des Zentralverbandes Gartenbau erstellt hatte. Moderiert wurde die öffentliche Vortragsveranstaltung von Prof. Dr. Bernhard Beßler, Leiter des Geschäftsbereich Gartenbau der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Hannover.

Bereits am Vormittag hatten die Delegierten des Zentralverbandes Gartenbau in ihrer Mitgliederversammlung eine Reihe an Beschlüssen gefasst und den Deutschen Gartenbautag für den 7. bis 8. September 2007 nach Gera vergeben.