Der Frühling kam aus Polen

Münster-Hiltrup. Die Gäste aus Polen brachten den Frühling und viel Schwung mit. Das war der Eindruck beim Frühjahrskonzert  am Sonntagnachmittag in der fast restlos gefüllten Stadthalle Hiltrup.

Neben dem Gastgeber, dem Männergesangverein MGV 1848 Hiltrup e.V., traten deren Kollegen vom MGV 68 Albachten auf, verstärkt um einige Solisten und als Neuheit die Gruppe “Lany“ mit Musik und Tanz aus Polen.

Tanzgruppe Lany

Kostüme und Schwung der Gruppe „Lany“ lockten den Frühling nach Hiltrup. Die Gruppe „Lany“ besteht aus 16 Tänzerinnen und Tänzern. Während die fünf Musiker Profis sind, studieren die Tänzer an der Agraruniversität von Posen. Wenn Wieslaw Kaszubkiewicz sie als Choreograph unter seine Fittiche nimmt, müssen die Einsteiger zwei Jahre üben, bevor sie auf die Bühne dürfen – zweimal die Woche drei Stunden. So steht Lany  an der Spitze der polnischen Tanzgruppen. Die Früchte der Arbeit zeigten sich in Hiltrup sowohl im schwungvollen Ganzen mit immer neuen Wendungen und farbenfrohen Kostümen wie auch in vielen schauspielerischen Details, die von der eigenen Begeisterung zeugten. Ein  hinreißende Darbietung, vom Publikum dankbar beklatscht. Mit großem Ensemble war Lany zuletzt vor 16 Jahren in Hiltrup, 1999 mit einer kleinen Gruppe. Das Jahr der deutsch-polnischen Beziehungen war Anlass zu der durch Gerd Lange vermittelten Einladung. Gefallen hat den Gästen in Münster die klare Luft und die freundlichen Menschen, erzählte Karolina Matysik. Sie war mitgereist, um für die Tageszeitung „Glos Wielkopolski“ von der Reise zu berichten. Am Sonntagabend trat die gefeierte Gruppe nach drei Tagen im Münsterland ihre zehnstündige Rückfahrt nach Posen an.

MGV 1848 Hiltrup und Albachten

Michael Nonhoff als Mephisto ließ den „Floh“ lebendig werden.  Das Konzert begann feierlich mit „Carmen Verspertinum“ und „Hört der Orgel Klänge“. Der Bariton Michael Nonhoff begeisterte, begleitet am Flügel von Christoph Wiedemann, mit Rachmaninoffs „Utra“ (Morgen) und mit großem Spielwitz als Mephisto mit „Der Floh“. Immer weiter nach Osten katapultierte die Zuhörer der MGV 68 Albachten mit „Rose von Samarkand“, „Wenn ich den Krakowiak hör’“ über der polnischen Nationaltanz und der stimmungsreichen „Kosakenpatrouille“, fein unterlegt von Sarah Rösmann an der Trompete .

Sarah RösmannDas polnische Feuer trugen die beiden Chöre mit der rasanten, spannenden Erzählung „Die Birke“ und „Feuerwerk der guten Laune“ in die Pause. Großen Beifall erhielt auch Gerrit Tepe, der für den Chorleiter Richard Homann eingesprungen war und binnen drei Wochen mit den Chören aus Albachten und Hiltrup das Programm „Im Abendrot“ auf die Bühne zu bringen hatte.