Das Rätsel um Perlenohrgehänge und die Mörderin

Das Rätsel um Perlenohrgehänge und die Mörderin
Monika Nessau liest aus Tracy Chevaliers "Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge". Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Zuletzt aktualisiert 2. Mai 2017 (zuerst 28. April 2017).

Münster-Hiltrup. Warum nur malte Johannes Vermeer „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ mit eben einen solchen? Erfahren konnten es am Freitag die Gäste des Hiltruper Vorleseclubs im Hiltruper Heimatmuseum. „Literatur und Kunst“ kamen hier zusammen: ein Beamer zeigte die Gemälde. Ernst Barlachs „Lesender Klosterschüler“ fand einen präzisen Beobachter in Alfred Anderschs „Sansibar oder der letzte Grund“, Tracy Chevalier hatte eine Geschichte zum Entstehen des Porträts mit Perlenvorgänge geschrieben, und Erhart Kästner („Traumbilder“) entschlüsselte Modernes, des Konstruktivisten Paul Klees Werk „Gelehrter im Umgang mit Gestirnen“.
Auch von der Rezeption her lässt Kunst sich genüsslich beschreiben; Klaus Modicks „Konzert ohne Dichter beschreibt süffisant das Treiben einer Vernissage mit Nackedeis, kunstsinnig begafft von Bourgeois. Zu sehen war dazu Hugo Höppeners „Die ewige Braut“. Das Publikum im Heimatmuseum nahm es schmunzelnd auf.
Der Saal war fast voll, freute sich Hans Muschinski, Leiter des Museums.
Acht Kunstwerke mitsamt einem literarischen Konto konnten die Gäste genießen. „Ich habe eine ganze Sammlung davon“, so Günter Rohkämper-Hegel zu den WN. Besonders spannend war das Gemälde einer Mörderin, literarisch verewigt in Agatha Christies „Das unvollendete Bildnis“: Es war nicht zu sehen.
Es lasen Karin Honermann, Monika Nessau, Anne Sandford, Henning Klare, Günter Rohkämper-Hegel, Gerda Hegel, Gunthild Klare und Lucia Wünsch.

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