Berufsschule schafft Perspektiven

Berufsschule schafft Perspektiven
Gbäude der Berufschule in Umunumu, Nigeria. Foto: ÖWK.

Münster-Wolbeck. „Es muss uns gelingen die Lebensperspektiven der jungen Menschen in Nigeria zu verbessern, sonst werden sie ihr Glück woanders suchen.“ Basierend auf diesem Grundsatz des nigerianischen Priesters Ozioma Nwachukwu, erinnert sich der Vorsitzende des ÖWK Christoph Roer, begann vor zehn Jahren die Zusammenarbeit des Eine-Welt-Kreises mit der Mbara Ozioma Foundation, kurz MOF, im Süd-Osten Nigerias. Ein Satz, dessen Herausforderung in zehn Jahren nicht an Aktualität verloren hat.
Auch im ländlichen Nigeria stellt für eine hoffnungsvolle Zukunftsperspektive junger Menschen eine qualifizierte Berufsausbildung eine wesentliche Voraussetzung dar. Dies, so sind die nigerianischen Partner überzeugt, gilt nicht nur für eine akademische Ausbildung, sondern insbesondere für Qualifikationen im handwerklichen und industriellen Bereich. Dort bieten sich die konkretesten Chancen auf dem lokalen Arbeitsmarkt.
Grund zur Freude beim ÖWK bieten daher die aktuellen Nachrichten der Verantwortlichen aus Nigeria über die Fertigstellung der Berufsschule, die in zwei Projektschritten in den letzten vier Jahren im Ort Umunumo entstanden ist. Die ersten 30 Tischler und Zimmermänner, deren Ausbildungsbereich im ersten Projektteil 2014 fertig gestellt wurde, machen bereits ihren Ausbildungsabschluss.

Schulungsraum mit Computern.
Schulungsraum mit Computern.

Planmäßig absolvieren nun, nach Fertigstellung des zweiten Projektteils jeweils 30 Schüler die Ausbildung zum Schlosser bzw. des Elektriker. Die dreijährige Lehre orientiert sich am dualen System nach deutschem Vorbild.
Auch in diesem Projekt, wie in verschiedenen Projekten, die der ÖWK in den letzten zehn Jahren gemeinsam mit der MOF realisieren konnte, haben die nigerianischen Partner große Kompetenz und Zuverlässigkeit bewiesen. Die veranschlagten Kosten für das Gesamtprojekt von 1.166.000 wurden, ebenso wie der Zeitplan, eingehalten. Die für den Eigenanteil von 25 % an der Finanzierung erforderlichen Spenden fließen dem ÖWK für die Projekte der MOF von Unterstützerkreisen in der Schweiz, Österreich und Süddeutschland zu.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat sich mit 75 % an der Investition für die Berufsschule beteiligt. Alle für das Projekt eingegangenen Spenden, konnten so vervierfacht ins Projekt eingesetzt werden.

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Ausdrücklich weist der ÖWK darauf hin, dass auch in 2016, so wie bereits in den Vorjahren, keine Spendengelder für die Verwaltungskosten des Vereins eingesetzt werden mussten.
Der nächste und für den Standort der Berufsschule vorerst letzte Projektschritt befindet sich bereits in Vorbereitung. Neben einem Veranstaltungs- und Tagungsgebäude sind ein Internat zur Unterbringung der Schüler, sowie der Bau einer Küche und Bäckerei geplant. Eine Teilfinanzierung durch das BMZ ist auch für dieses Projekt angestrebt.
„Allen Unterstützern des Projektes spricht der ÖWK seinen Dank aus!“, heißt es in der Pressemitteilung des ÖWK.