Aktuelle Studie zum Hotelmarkt in Münster vorgelegt

Zuletzt aktualisiert 17. März 2018 (zuerst 21. Juli 2005).

Münster. Münsters Hotelmarkt besitzt Entwicklungspotenzial: Die Zahl der Übernachtungen wird bis 2008 leicht wachsen. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die die Wirtschaftsförderung jetzt mit Halle Münsterland, Münster Marketing, IHK Nord-Westfalen und DEHOGA Westfalen, Kreisverband Münster, vorgelegt hat. Das sollten sich auch Wolbecker Hoteliers zu Gemüte führen.

Dem Gutachten zufolge werden die Übernachtungszahlen in den münsterischen Hotels bis zum Jahr 2008 jährlich um etwa ein Prozent – wobei dies in den einzelnen Hotelkategorien unterschiedlich hoch ausfallen wird – auf insgesamt 546.000 steigen. Das Münchner Unternehmen PKF hotelexperts hatte die Strukturen des Hotelmarkts in der Westfalenmetropole unter die Lupe genommen. „Mit dieser Studie liegen bestehenden Unternehmen und möglichen Investoren nun genaue Daten vor, um künftige Engagements in Münster zu prüfen“, unterstreicht Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster (WFM).

Münster soll Hotel-Standorte vorhalten für gehobene Kategorie und Mittelklasse

Die Experten empfehlen der Stadt, für neue Hotelprojekte der gehobenen Kategorie und der Mittelklasse geeignete Standorte vorzuhalten. Die Etablierung eines weiteren Hauses einer international bekannten Hotelgesellschaft würde die Attraktivität der gesamten Stadt stärken. Schnelle Erfolgsaussichten bestehen laut Studie auch für ein neues Hotel der Budget-Kategorie. Gleichzeitig verweisen die Experten darauf, dass am Standort Münster aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ein höherer Zimmerertrag (Revpar) erforderlich ist.

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In der Westfalenmetropole verfügen mehr als 80 Beherbergungsbetriebe (inkl. der Schulungszentren) derzeit über insgesamt 7.104 Betten. „Hotellerie ist weit mehr als nur das Angebot von Betten – sie ist eine wichtige Infrastruktur für das Funktionieren der Stadt“, erläutert IHK-Geschäftsführer Peter Schnepper. „Neue Angebote erschließen neue Gäste und erhöhen so die Gesamtnachfrage.“

Hotelgäste bringen Münster Umsatz

„Egal ob Tourist oder Tagungsgast – jeder Besucher, der in Münster übernachtet, gibt pro Tag etwa 80 Euro in unserer Stadt aus“, verweist Dr. Thomas Robbers auf die Synergieeffekte zwischen Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel und kultureller Szene. „Zur Stärkung des Standortes sollten daher alle Partner an einem Strang ziehen – sowohl in Richtung Budgethotels als auch in Richtung Hotels der gehobenen Klasse“, befindet der WFM-Geschäftsführer.

„Die münsterische Hotellerie lebe von Gästen aus allen Segmenten“, erklärt Renate Dölling-Lepper vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Westfalen (DEHOGA). Bislang habe die Stadt aber vor allem einen regionalen Bekanntheitsgrad. „Alle Vermarktungsstrategien gehen zwar in die richtige Richtung, jedoch sollte hier noch eine engere Zusammenarbeit erfolgen“, betont Dölling-Lepper.

Vom Umsatz der Hotelgäste sollte sich auch ein Ort mit Erholungswert eine Scheibe abschneiden können – es muss den Gästen Wolbeck als Ort von Erholung und Einkauf anbieten. Oder als Standort, von dem aus man schnell die Messen in Münster erreichen kann.

Ein Viertel der Besucher Kongress-, Messe- und Tagungsgäste

Laut Hotelmarktstudie sind ein Viertel der Besucher Kongress-, Messe- und Tagungsgäste. Hier kommt der Halle Münsterland eine besondere Rolle zu, da mit der Ausrichtung von Veranstaltungen ein unmittelbarer Einfluss auf die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten ausgeübt wird. „Wir wissen, dass das Hotelangebot ein wichtiger Faktor ist, wenn es darum geht, größere Kongresse und Messen zu akquirieren“, sagt Dr. Ursula Paschke, Geschäftsführerin der Halle Münsterland. „Durch die Steigerung der Attraktivität Münsters als Kongressstadt würde sich auch die wirtschaftliche Situation der gesamten örtlichen Hotellerie weiter verbessern.“

Mehr Kooperation und mehr nationale und internationale Reichweite nötig

Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster Marketing, sieht es ganz ähnlich: „Wir stehen in einer starken Konkurrenz mit anderen Kongress-Standorten und müssen unser touristisches Potenzial weiterentwickeln. Dazu gehört neben einer noch konsequenteren Kooperation aller Partner vor allem die Weiterarbeit an Projekten mit einer nationalen bis internationalen Reichweite.“

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Geschäftsführer: Dr. Thomas Robbers