Antonius-Kapelle: Patronatsfest mit Gottesdienst begangen

Antonius-Kapelle: Patronatsfest mit Gottesdienst begangen
Statue des Heiligen Nikolaus in der Antonius-Kapelle an der Münsterstraße in Wolbeck. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Zuletzt aktualisiert 18. Januar 2016 (zuerst 17. Januar 2016).

Münster-Wolbeck. Zum Patronatsfest des Heiligen Antonius passten die Teilnehmer des Gottesdienstes am Sonntagabend so gerade in die Antonius-Kapelle an der Münsterstraße. 35 Personen waren zugegen, vom Kleinkind bis zu jenen, die noch die alte, Anfang 1973 abgerissene Kapelle kannten.

Aus Wohlstand in die Armut

An den ungewöhnlichen Weg des Namenspatrons der Kapelle erinnerte das Antonius-Lied: „Der Du in Wohlstand warst gebor’n, die Armut hast Dir auserkor’n.“
Wichtig sei, so der die Messe mit zwei Messdienern zelebrierende Pater Theo Vogelpoth, „immer wieder die Stille und Einsamkeit, um uns auf Gott hin zu sammeln. Und die Offenheit zu den Menschen,  denen wir mit unsereren Fähigkeiten dienen können: Beides ist wichtig.“ „Und wir haben festgestellt, dass gerade dafür diese Kapelle oft gebraucht wird“, fuhr Vogelpoth fort.

Einsamkeit und offen zu den Menschen

Am Ende des Gottesdienstes erinnerte der Pater, der viele Jahre in Papua-Neuguinea wirkte, an die Geschichte des „Swienetüns“, die beide Aspekte vereint: Eine Einsiedler-Gemeinschaft hielt Schweine in der Einsamkeit. Einmal im Jahr schlachteten sie Schweine und brachten das Fleisch den Armen.
Der Mönchsvater Antonius ist der erste und ursprüngliche Patron der historischen Kapelle in Wolbeck. Im Juni liegt das Fest des zweiten Patrons, des Antonius von Padua. Zu Zeiten des Woblecker Pfarrers Antonius Alfers rückte letzterer in den Vordergrund. Der Kapellen-Bauverein entschied sich salomonisch. „Dann nehmen wir sie einfach beiden“, in den Worten von Martin Schulz, Beisitzer des Vereins. Dass Kirchen zwei Patrone haben, komme schon vor, sagt  Schulz: „Der Kölner Dom hat auch zwei“.
Die an Heiligabend zerstörten Fenster sind provisorisch geschlossen; bis Mitte Februar soll die Reparatur abgeschlossen sein. Der Glasschaden war versichert, so Schulz: „Das ist das Gute“. Übrigens gebe es in der Kapelle „nichts, was du verhökern kannst.“