7. Hiltruper Halbmarathon gut angenommen

7. Hiltruper Halbmarathon gut angenommen

Münster-Hiltrup. „Mir ist richtig kalt“, meint eine Frau im Lauf-Dress auf der Brücke zur Kanalinsel: Dort startete am Sonntagmorgen der 7. Hiltruper Halbmarathon und auch ein Staffellauf. Bald war die Temperatur ideal; zu anfänglichen 14 Grad gesellte sich die Sonne. Wind allerdings auch. Viele hatten Fans mitgebracht. Und weil die Zentrale auf der Kanalinsel liegt, konnte man die Läufer gleich dreimal sehen: auf der fernen Brücke und auf dem nahen Ufer gegenüber.
Gern nutzten viele die Gelegenheit zum Zweier-Staffellauf. So viele Gelegenheiten gebe es dafür nicht, meint Ute Huhtasaari vom TV Wolbeck. Gleich sechs Paare waren aus Wolbeck gekommen, um die neue Strecke zu laufen.
Konstruktive Kritik greife der Veranstalter TUS Hiltrup gern auf, sagt Werner Blomberg im Interview mit einem Staffelläufer. Der ist zufrieden, könnte sich aber „noch mehr Abwechslung“ vorstellen. Auf den Leinpfaden wird gelaufen, dazu ein wenig über Bürger- und Radwege, nicht über Auto-Straßen, so Dieter Strohwald zur neuen Strecke. Die Genehmigung habe das allerdings nicht beschleunigt.
Blomberg feuert die Gäste am Rand der Strecke zum Anfeuern an, sorgt für Grüße an Mama Yvonne (die am Samstag noch 40 Kilometer lief) und „Opa Manni“, an die Läuferin aus Wien oder einen sizilianischen Hiltruper. Eine Gruppe von gut 20 aus Selm läuft mit, der Lauftreff Hohenholte, „unsere Kollegen aus Wolbeck“, vom TV, jemand mit Trikot vom City-Triathlon.
Unterschiedlich war das Alter, auch die Ausstattung: Mit Kopfhörer, Trinkfläschchen oder einem Handschuh, kurze oder lange Socken.
„Der Schmerz kommt später“, sagt eine zufriedene Staffelläuferin in Blombergs Mikrofon. Man laufe viel über Schotter, merkt Annette Mentrup aus Wolbeck an, man müsse immer aufpassen, wo man hintritt.
Eine gute Stunde ist vorbei, da schleppen Helfer Absperrungen heran, auch der neue Mit-Sponsor Wolfgang Weste. Viele nutzen den Halbmarathon zum Vorbereiten für den Münster-Marathon. Nicht der Sieger, Yannik Rinne, erstmals hier dabei, gebürtiger Hiltruper, angetreten für die Laufsportfreunde. 1:14:18 war seine Zeit, Kilometer-Schnitt: 3.30: „Ich bin fit für Frankfurt“. Dort treten etwa 20.000 Läufer an, auch Rinne und sein Kollege und zweiter von Hiltrup, David Schönherr.
Einen Tipp hat der Semi-Profi Rinne für die neue Hiltruper Strecke: Es langsam angehen lassen, festes Schuhwerk wählen. Man müsse hier mit Wind rechnen, „die letzten vier Kilometer waren richtig hart.“